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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
78.2016, Heft 1.2016
Seite: 46
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1933 und 1938 am Widerstand, der gerade von vielen mutigen gewerkschaftlichorientierten
Eisenbahnern von Weil-Haltingen mitgetragen wurde. Nach dem fehlgeschlagenen
Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 rächte sich die braune Diktatur.
Bei der so genannten „Aktion Gewitter" im August 1944 wurden durch die Gestapo
im Landkreis Lörrach rund 40 Personen verhaftet, vornehmlich aus den Reihen
der sozialdemokratischen und kommunistischen Arbeiterbewegung, aber auch Angehörige
des katholischen Zentrums wie der ehemalige Lörracher Stadtverordnete
Wilhelm Indlekofer.83 Diese wurden ins Konzentrationslager Natzweiler in den Vo-
gesen verbracht und von dort, als gegen Kriegsende die französischen Truppen das
Elsass befreien konnten, nach Dachau verlegt. Von dort konnte Braye nach Kriegsende
gesundheitlich angeschlagen in seinen Heimatort zurückkehren und wurde
mit „Befehl vom 10. Juli 1945" von den französischen Besatzungsbehörden zum
Bürgermeister von Haltingen ernannt.84 Dies war eine Würdigung seiner klaren
Nazi-Gegnerschaft. Er steht damit in einer Reihe mit Josef Pfeffer.

Arend Brayes Arbeit ist vor allem mit der Beseitigung der Wohnungsnot nach
1945 verbunden. Das Wohnungsproblem war die größte Sorge in der Stadt. Dies
lässt sich bis in die Zeit nach dem l. Weltkrieg zurückverfolgen. Nach dem
2. Weltkrieg vergrößerte sich das Problem durch die zugewiesene Quote der
Flüchtlinge und Vertriebenen. 1960 stammte rund ein Viertel der Bevölkerung aus
Mittel- und Ostdeutschland. Konsequenterweise hatte Braye ja schon in seiner An-

Abb. 15: Arend Braye
Bürgermeister 1949-1955
Oberbürgermeister 1955-1960
Bürgermeistergalerie Rathaus Lörrach
Maler: Arthur Schmidt, Maulburg
Foto: H. Bernnat

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