Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
78.2016, Heft 1.2016
Seite: 69
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2016-01/0071
Abb. 4: Blick in den Eingangsbereich des Heimatmuseums mit der alten Lörracher Draisine rechts
und der Fahne der Lörracher Bürgerwehr von 1848 links (Foto Archiv OLM)

Aus der Zeit des Heimatmuseums ist uns von Ernst Schultz ein sauber geführtes
Inventar erhalten, das heute die entscheidende Quelle zur Erforschung der Provenienz
der damals zusammengetragenen Sammlungsstücke darstellt. Natürlich war
es keineswegs Schultz alleine, der die Sammlung zusammentrug, doch er war es,
der die Zugänge zur Sammlung genau verzeichnete. Während des Dritten Reiches
erfasste er keine Sammlungsverluste des Heimatmuseums, auch Beschlagnah-
mungslisten sind nicht bekannt. Zeitzeugen aus dem Museumsverein berichteten
dem Autor später, Schultz habe aber klare Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. So habe
er beispielsweise die Bürgerwehrfahne von 1848 „gerettet", indem er sie aus der
Ausstellung herausgenommen und zwischen Dielen im Anbau des Museumsgebäudes
versteckt habe. Belegen lassen sich solche späteren mündlichen Berichte
freilich nicht mehr. Sogenannte „entartete" Kunst, wie sie beispielsweise im Augustinermuseum
Freiburg konfisziert wurde, dürfte im weniger bedeutenden Lörracher
Museum aber auch kein kontrovers diskutiertes Thema gewesen sein. Dennoch
sind heute in der Sammlung des Dreiländermuseums diverse Objekte, die im
Inventar von Schultz für das Heimatmuseum genannt werden, nicht mehr identifizierbar
. Neben der Kriegszeit waren auch die Jahre der französischen Besatzung
und die Zeit zwischen 1975 und 1978 für die Sammlung kritisch. Nach dem Abriss
des Heimatmuseums 1975 war diese drei Jahre lang provisorisch auf verschiedene,

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