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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
78.2016, Heft 1.2016
Seite: 80
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große trinationale Projekt war 1995 die dreigeteilte Ausstellung „Nach dem Krieg/
Apres la guerre" im Museum am Burghof, im Kantonsmuseum in Liestal und im
Musee Historique in Mülhausen/Mulhouse. Intensiv stimmten die drei Museen die
Ausstellungsinhalte und -konzeptionen zum Ende des Zweiten Weltkrieges und
der ersten Nachkriegsjahre aufeinander ab. Sie waren verbunden durch eine gemeinsame
Bildsprache, gemeinsame Broschüren und eine ausführliche gemeinsame
Begleitpublikation.20

Dabei wurde deutlich, welch großen horizonterweiternden Mehrwert eine Betrachtung
aus deutscher, schweizerischer und französischer Sicht mit sich brachte
. Mit Volker Geisler engagierte das Lörracher Museum auch erstmals einen renommierten
Szenographen, der durch seine Aufsehen erregende Gestaltung im
Museumsgebäude und in der zum Abbruch freigegebenen alten Schürzenfabrik
nahe der Schweizer Grenze eine neue Dimension des Aus Stellens nach Lörrach
brachte. Wichtige Impulse gab zugleich der neue Lörracher Kulturamtsleiter
Helmut Bürgel, der das Ausstellungsthema zum ersten großen einrichtungsüber-
greifenden Lörracher Kulturprojekt aufwertete und eine eigene Theaterproduktion
in Auftrag gab. In der Fachwelt stieß dieser neue Ansatz damals auf großes
Interesse, Lörrach wurde Exkursionsziel für Fachkollegen.21 Drei Jahre später
folgte in den drei Städten ein ähnliches Projekt zur Revolution 1848, die im Museum
am Burghof in Kooperation mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg
entwickelt wurde.22

Anschließende Überlegungen, die drei Städte dauerhafter miteinander zu verbinden
, scheiterten demgegenüber schon bei den ersten Vorgesprächen. Kein Museum
in der Region außer dem Museum am Burghof war bereit, auch seine Dauerausstellung
konsequent grenzüberschreitenden Themen zu öffnen. Im Museum am
Burghof war es 1978 bei der Ersteinrichtung vor allem darum gegangen, die Vielfalt
der eigenen Sammlungen vorzustellen. Jetzt, wo nach 20 Jahren eine zeitgemäße
Neupräsentation ohnehin zunehmend dringlicher wurde, entstand der Plan,
gleich die gesamte neue Dauerausstellung der Dreiländer-Region zu widmen.
Schon seit Jahren hatte das Museum konsequent Objekte auch aus dem Elsass und
der Nordwestschweiz für seine Sammlung erworben und damit entscheidende Voraussetzungen
für so einen ambitionierten Schritt geschaffen.

Die Gelegenheit, für die Neueinrichtung der Dauerausstellung auch politische
Mehrheiten zu gewinnen, bot wie schon 1882 und 1932 erneut ein Jubiläum: Lörrachs
Ersterwähnung vor 900 Jahren 2002. Anstatt wie kurz zuvor in der Partnerstadt
Meerane einen großen Festumzug zu finanzieren, folgten Oberbürgermeisterin Gudrun
Heute-Bluhm und der Gemeinderat dem Vorschlag des Museumsleiters, die Gelder
nachhaltig in eine neue Dauerausstellung mit begleitender Teilsanierung des Gebäudes
zu investieren. Im Herbst 2002 wurde nach einjähriger Schließung das Museum
mit der neuen Dauerausstellung eröffnet. Sie hieß damals ExpoTriRhena in Anlehnung
an die RegioTriRhena, die sich als Rahmen für eine intensivere grenzüberschreitende
Zusammenarbeit am südlichen Oberrhein zu entwickeln schien. Die
Ausstellung entstand in einem intensiven Dialog mit interessierten Bürgern und

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