Freiburger historische Bestände - digital

///. 2. Die Ära Keser

Am 6. August 1875 entnehmen wir dem Oberländer Boten: „Unterzeichneter,
vormaliger Consum-Metzger, zeigt dem geehrten Publikum der Stadt Lörrach und
Umgegend hiermit an, daß er in seinem neu errichteten Laden neben der Bierbrauerei
Wilhelm den Verkauf von Ochsen-, Schwein-, Hammel und Kalbsfleisch,
sowie verschiedene Sorten Würste nebst seiner Wirthschaft daselbst am künftigen
Sonntag, den 8. d. M., eröffnet und ladet seine Gönner zu zahlreichem Besuch höflichst
ein, indem er sich bestrebt, die Zufriedenheit derselben auch durch Lieferung
guter Speisen und Getränke möglichst zu erhalten und zu erwerbend Unterschrieben
ist diese Annonce mit „Fr(iedrich) Keser."

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Sorracb, 6. Slugufl 1875.

Abb. 5: Oberländer Bote v. 6.8.1875

Die angesprochene Metzgerei befindet sich im weiteren Verlauf der heutigen
Wallbrunnstraße, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Brauerei Wilhelm (später
Brauereigaststätte Reitter, heute C&A, Untere Wallbrunnstraße 12).

Schon drei Jahre später, am 1. Juni 1878, annonciert derselbe Friedrich Keser im
Oberländer Boten, dass er nun auch das „Gasthaus zur Sonne" erworben habe, und
verspricht seinem „verehrlichen Publikum", dass er sich bemühen werde, „durch
gute Speisen und Weine zu den billigsten Preisen das Vertrauen auch ferner zu erhalten
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Friedrich (genannt Fritz) Keser ist der erste einer Reihe dreier gleichnamiger
Keser, die fortan die Geschicke des „Gasthauses zur Sonne" bestimmen. In der
Ära des ersten Hauseigentümers und Gastwirtes aus der Keser-Familie fällt die
Zeit, da es in Lörrach so viele Gasthäuser wie nie zuvor und vermutlich auch in

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