Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
78.2016, Heft 1.2016
Seite: 160
(PDF, 39 MB)
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Doch wie kann es zu diesem auffälligen, nur punktuellen Wegtauen der Schneedecke
kommen? Um in den Tiefen eines Bergwerkes überhaupt arbeiten zu können
, benötigt der Bergmann vor Ort Sauerstoff, und zwar in Form von mehr Luft,
als auf natürlichem Weg bis in den letzten Winkel eines einzelnen, schon weit vorgetriebenen
Stollens dringen kann.

Um unter Tage nicht zu ersticken, erfanden die Bergleute daher schon früh technische
Möglichkeiten, um zusätzlich Luft in die Stollen zu pumpen. Mit einem
Wetterzug (Bewetterung) erreichte man dies. Und so bewegen sich auch dann noch
Luftströme in einem Bergwerk, wenn dieses schon längst verlassen und die Stollen
selbst nicht mehr begehbar sind. Denn zwischen Bergwerk und Umgebung besteht
eine Temperaturdifferenz und es herrschen an den Tagesöffnungen unterschiedliche
Luftdrücke. Voraussetzung für die Zu- und Abführung von Luft ist
grundsätzlich, dass das Bergwerk (mindestens) über zwei untertägig miteinander
verbundene Öffnungen zur Erdoberfläche (Tagesöffnungen) verfügt.2)

Ist das Stollenmundloch verstürzt oder bewusst abgedeckt - also von außen betrachtet
nicht erkennbar - so geschieht im Sommer auch nichts Besonderes. Im
Winter - also bei relativ kalter Außentemperatur - jedoch passiert etwas ganz Entscheidendes
: Die mit durchschnittlich konstant acht Plusgraden etwas wärmere Innenluft
, die durch den Stollen eindringt, schmilzt - entsprechend dem durchströmten
oberen Stollenquerschnitt - den auf der Austrittsstelle liegenden Schnee weg:

Abb. 5: Der Kreuzfelsen (Messlatte 1 m)

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