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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
78.2016, Heft 1.2016
Seite: 171
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nung von 1490 erstmals der Kompass in der Hand eines Markscheiders erwähnt.
Eine umwälzende Neuerung im Markscheidewesen war dann der Versuch, den
Setzkompass in einen Hängekompass umzuwandeln.2^

Es liegt nahe, das auffällige viergeteilte Kreiszeichen zunächst nur auf den
Kreuzfelsen selbst als eigenständigen Vermessungspunkt zu beziehen und ausschließlich
ihm Winkel- und Richtungsfunktion für die auf ihn zulaufenden anderen
Meißelmarken zuzuweisen. Dies wäre aber eine vorschnelle Festlegung, die
den Weg zu einer Gesamtlösung verbauen würde. Denn das viergeteilte Kreiszeichen
, das dem Felsen wohl auch seinen dritten Namen Schibefelsen (Scheibenfelsen
) gab, stellt in Wirklichkeit ein Radsymbol dar. Und ermöglicht mit dieser Erkenntnis
nun auch den bislang unbekannten Ausgangs- oder Zielpunkt möglicher
Messungen genau zu benennen: Es ist der 1550 Meter in nordöstlicher Richtung
gelegene Standort des historischen Groden Radschachtes, der im 15. und 16. Jahrhundert
auf den vierten Erzgang oberhalb des Todtnauberger Teilortes Büreten7^
ansetzte. Dieser Gang hatte auch Paralleltrum25>, auf welches der kleinere Schacht
nordöstlich des Großen Radschachtes abgesenkt worden war.

„Der Radschert, der 1437 als ,Bi der oberen radestaV bezeichnet wird, also
beim Platz des oberen Rades, welches für die dortige Schachtanlage vor allem der
Wasserhebung diente, da ein entwässernder Tiefstollen damals fehlte ".26) Das dafür
benötigte Aufschlagwasser wurde über eine Hangleitung, dem Radwuhr vom
Sunnebach, mit einem Kurzstollen durch den Bergsattel des Radschert geführt.27)

Abb. 15 und 16: Schnurdreieck bei Agricola und rechtwinklige Dreiecke auf dem Kreuzfelsen

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