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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
78.2016, Heft 1.2016
Seite: 187
(PDF, 39 MB)
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Am Anfang war die Briefmarke
Was heißt Philatelie? - Oder: Eine Idee setzt sich durch

Im Jahr 1837 wurde der englische Postmeister Rowland Hill (1795 bis 1879)
beauftragt, eine Studie über Reformmöglichkeiten des königlichen Postdienstes zu
erarbeiten. Sein Vorschlag war, die Beförderungsgebühren für einen Brief bereits
vom Absender bezahlen zu lassen - belegt durch Briefmarken, „kleine auf der
Rückseite mit Leim bestrichene Papiere".

Das war notwendig, weil seit der Einführung regelmäßiger Postdienste Ende
des 15. Jahrhunderts das Porto für einen Brief vom Empfänger entrichtet werden
musste. Konnte dieser nicht bezahlen, ging die Sendung an den Absender zurück
. So erschien aufgrund der Reformvorschläge von Rowland Hill am 6. Mai
1840 in London die erste Briefmarke der Welt - die „One Penny Black" mit einem
Portrait der englischen Königin Victoria. Damit begann der Siegeszug der
Briefmarke.

Das Wort Philatelie prägte 1864 der Franzose Georges Herpin; es bedeutet
wörtlich übersetzt: „Freund der Gebührenfreiheit", abgeleitet aus den altgriechischen
Worten philos = Freund und atelia = von Last/Steuer befreit. Herpin
verwendete den Begriff erstmals in einem nicht mit dem Autorennamen
gezeichneten Beitrag im „Collectioneur de Timbres-poste" am 15. November
1864.

Während ein „Sammler" sich mit dem Zusammentragen einer Katalog- oder
Motivsammlung zufrieden gibt, beschäftigt sich der „Philatelist" darüber hinaus
mehr oder weniger intensiv mit Druckvarianten, Stempelformen und deren Verwendungszeiten
, ebenso mit der Postgeschichte. Ein wichtiger Aspekt darf nicht
vergessen werden: Briefmarkensammler erforschen auch (Post-) Geschichte und
damit oft auch Heimat- und Regionalgeschichte. In thematischen Sammlungen
bearbeiten sie zahlreiche Wissensgebiete. Sie dokumentieren Geschichte und bewahren
für die Allgemeinheit bedeutendes Kulturgut.

Auf alle speziellen Stempeltypen und Stempelformen, insbesondere Abbildungen
, kann in diesem Beitrag nicht eingegangen werden. Ein kleiner Ausschnitt
mit Belegen soll die Veränderungen von Orten in Poststempeln am Beispiel der
Gemeinde Hausen im Wiesental deutlich machen2.

Definition Briefmarke

Eine Briefmarke ist eine Quittung der Post-(Verwaltung) eines Landes für eine
im Voraus bezahlte Dienstleistung, nämlich die Gebühr für die Beförderung einer
Brief- bzw. Postsendung.

Für die Entwertung der Briefmarke(n) auf der jeweiligen Sendung werden auch
heute noch Stempel in verschiedenen Formen verwendet.

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