Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
78.2016, Heft 1.2016
Seite: 188
(PDF, 39 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2016-01/0190
Entwertung von Briefmarken

Die Briefmarken auf den Postsendungen werden durch den Abschlag eines
Stempels oder durch eine Federzugentwertung (handschriftliche Entwertung) für
eine nochmalige Verwendung unbrauchbar gemacht. In der Sammler spräche
spricht man von „gestempelt" oder „gebraucht". Es gab und gibt auch Ortswerbe-
stempel, die für einen Ort oder eine bestimmte Einrichtung in der Gemeinde oder
Stadt werben. Die Stempel vermitteln und erinnern somit auch an den Wohnort
des Absenders, an den Aufgabe- oder Einlieferungsort und möglicherweise auch
an ein besonderes Ereignis. Individuell gelten auch heute noch für jede Gemeinde
die Postleitzahlen. Die Postleitzahl gibt es in Deutschland seit 1941, als im
Deutschen Reich zweistellige Postleitgebietszahlen eingeführt wurden, zunächst
für den Paket- und Päckchendienst. Ab 1944 galten diese Postleitgebiete auch für
den Brief verkehr (Hausen im Wiesental = „17 b" für Baden).

Die Zahlenkombinationen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg weiterverwendet
. 1962 fand in der Bundesrepublik und 1965 in der DDR ein Wechsel zu jeweils
eigenständigen Postleitzahlsystemen statt. Beide Leitsysteme wurden 1993 von einem
von der Deutschen Bundespost entwickelten fünfstelligen System für das
wiedervereinigte Deutschland abgelöst.

Aus der Postgeschichte von Hausen im Wiesental

1850 trat Baden dem Deutsch-Österreichischen Postverein bei. Gemäß § 18 des
Vertrages mussten Briefmarken eingeführt werden. In Baden erschienen die ersten
Briefmarken am 1. Mai 1851. Bezüglich der Frankierung wurde festgelegt, dass in
der Regel die Vorausbezahlung des Portos durch das Anbringen von Frankomarken
(„Freimarken") stattfinden sollte.

Mit den ersten Briefmarken sind auch die Nummernstempel zur Entwertung der
Marken für die badischen Postanstalten eingeführt worden. Der Stempel bestand
aus fünf Ringen, deren Mitte eine Nummer enthielt. Die Nummern wurden nach
dem Alphabet vergeben; Schopfheim erhielt die Nummer 130.

In Schopfheim wurde 1830 eine staatliche Poststelle und zehn Jahre später eine
erste Posthalterei errichtet. Aufgrund „allerhöchstlandesherrlicher Verordnung"
wurden ab dem 1. Mai 1859 eigene Landpost-Anstalten eingerichtet, die eigene
Briefkästen erhielten und die regelmäßig von den Landpostboten, die auch die
Postsendungen brachten, geleert wurden. Zum damaligen Postamtsbezirk Schopfheim
gehörten 28 Gemeinden mit 15.649 Einwohnern und einer Fläche von 4.485
Quadratmeilen. Die Briefkästen in den Gemeinden erhielten Stempel mit Nummern
. Bei der Leerung wurden die Sendungen mit dem jeweiligen Stempelabdruck
versehen; damit konnte der Einlieferungsort festgestellt werden. Hausen im Wiesental
erhielt die Nr. „2" im Zuständigkeitsbereich des damaligen Postamts Schopfheim
.

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