http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2016-01/0205
Ministerialdirigentin Claudia Rose überreichte
den Johann Peter Hebel-Preis
2016 des Landes Baden-Württemberg an
den Schriftsteller Lukas Bärfuss.
Foto: Badische Zeitung (Dirk Satteiberger)
Schriftsteller in Zürich. Lukas Bärfuss schreibt Romane und Theaterstücke die weltweit
gespielt werden. Von 2009 bis 2013 war er außerdem als Dramaturg und Autor
am Schauspielhaus Zürich tätig; hier entstanden seine Stücke „Malaga" (2010) und
„Zwanzigtausend Seiten" (2012). Seine Werke wurden vielfach ausgezeichnet. 2015
erschien der Essayband „Stil und Moral", im Herbst 2016 folgt der Roman
„Hagard". Seine Artikel über die politische und gesellschaftliche Lage in der Schweiz
sind regelmäßig Gegenstand öffentlicher Diskussionen. Bärfuss' Werke wurden
unter anderem mit dem Mülheimer Dramatikerpreis (2005), dem Anna-Seghers-
Preis (2008), dem Schillerpreis der Schweizerischen Schillerstiftung (2009), dem
Berliner Literaturpreis (2013), dem Schweizer Buchpreis (2014) und dem Solothu-
rner Literaturpreis (2014) ausgezeichnet. Seit 2015 ist Lukas Bärfuss Mitglied der
Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt.
Kunstministerin Theresia Bauer würdigte den Preisträger: „Mit Lukas Bärfuss zeichnen
wir eine wichtige Stimme in der Literatur aus. Seine Werke treffen den Nerv
der Zeit". Den Literaturbetrieb im Land lobte sie als äußerst aktiv und vielfältig -
nicht zuletzt durch die vielen verschiedenen kulturellen Einflüsse. Baden-Württemberg
verfüge über eine lange literarische Tradition, weshalb die Literaturförderung
fester Bestandteil der Kulturpolitik des Landes sei. „Indem wir die Kunst stärken,
stärken wir auch unsere Gesellschaft", betonte Kunstministerin Bauer. „Lukas Bärfuss
darf im besten Sinn des Wortes als Aufklärer gelten, der seine Aufgabe nicht zuletzt
darin sieht, mit den Mitteln des Künstlers Stellung zu beziehen und sich, wenn
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