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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
79.2017, Heft 1.2017
Seite: 40
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2017-01/0042
3 Aquarell von Carl Raupp: Pfarrhaus u. Kirche zu Wollbach, datiert 1865 (Privatbesitz)
„Einst - wie viele reiche Freuden, fasstest du, du kleines Haus,

fromm und rein wie Glocken läuten, duftend wie ein Blumenstrauss.

Jetzt sind all jene Kränze, mit dem frischen grünen Laub

gleich dem Schmuck entschwundner Lenze, Raub der Stürme: Asche, Staub".

Carl Friedrich Raupp, alias Carl Falter, trat nicht nur als Hobbymaler, sondern unter

diesem Pseudonym auch als Mundartdichter hervor.

4 Bei dem erwähnten Lehrer handelt es sich um Karl Friedrich Weyhing, der zuvor in Endenburg als
Pädagoge arbeitete. Von 1813 - 1823 war er in Wollbach tätig. In dieser Zeit besuchten 162 Kinder
die Schule. Der Nachfolger von Weyhing, Herr, bat bei dieser Schülerzahl um die Anstellung eines
Provisors. Er bekam den Bescheid: „einer Schule von 160 Kindern kann ein gesunder und kräftiger
Schullehrer noch allein vorstehen." (E. Himmelheber „Geschichte von Wollbach..." Neuauflage in
Wollbacher Dorfbuch Band I, S. 147)

5 Die Vollhardt waren eine seit 1750 in Wollbach ansässige Familie, deren männliche Mitglieder als
markgräfliche, später großherzogliche Revierförster tätig waren und den markgräflichen Forsthof
bewohnten. Bei der „seligen Försterin Vollhardt" handelt es sich um Anna Maria geb. Mörgelin
*1762 in Binzen 11825 in Wollbach. Sie war mit Ernst Philipp Vollhardt verheiratet. Aus dieser
Ehe stammten 10 Kinder. (OSB Wollbach S. 400, Nr. 2876 - 2882)

6 Die „Krämerin Meerstetter" war Barbara geb. Geiser *1752 f 1830 verheiratet mit dem Krämer
Johann Jacob Meerstetter. Das Paar hatte 5 Kinder. (OSB Wollbach, S. 280, Nr. 1599)

7 Dietrich Pfunder *1799 f 1868 war Metzgermeister und heiratete 1824 die Pfarrerstochter Sophie
Christine Raupp. Sie starb 28-jährig am 10.10.1830. Zwei Mädchen stammten aus dieser Ehe.
(OSB Wollbach S. 310, Nr.1927)

8 Dietrich Schneider war der 1815 geborene Sohn des Müllermeisters Johann Simon Schneider aus
Hammerstein und der Elisabeth geb. Pfunder. Er verheiratete sich nach Riedlingen, war dort Metzgermeister
und verstarb dort 1892.(OSB Wollbach, S. 343, Nr.2285)

9 Johann Georg „Hannes" Bühler wurde 1815 als Sohn des Schweine- und Schafhirten, Tagelöhners
und Hintersassen Johann Georg Bühler und der Elisabetha geb. Knoll geboren. (OSB Wollbach
S. 149,Nr.l99)

Rändern

(9. bis 10. Jahr) 1823- 1824
mit Wollbach im gleichen Thale, um eine Stunde nördlicher gelegen.

Daselbst wohnte Pfarrer Gutermann's Wittwe2, welche mich über die Taufe gehoben
hatte, mit ihren zwei Söhnen und einer Tochter. Sie nahm mich zu denselben
auf und behandelte mich so liebreich wie die eigenen Kinder. Bei Hauptlehrer
Kaufmann3 besuchte ich die gewöhnliche Werktagsschule und fing ich an, mit der
Geige zu hantieren, was jedoch nicht lange dauerte. Bei Pfarrer Irion4 ging ich, wie
man sagte, in die lateinische Stunde, ohne große Fortschritte in meinen Kenntnissen
zu machen. Das Spielen mit Cameraden und der Aufenthalt in der Apotheke5, wo
zwei liebliche Mädchen emporblühten, war mir lieber als das Lernen. Auch der
Schmelzofen, der damals noch in Gang war, namentlich zu der Zeit, wenn das Eisen
herausgelassen wurde, und die verschiedenen damit verbundenen Anstalten, zogen
mich an und fesselten meine Aufmerksamkeit. Unter den Bergleuten fand ich liebe
Leute und ihrer Musik hörte ich gerne zu. Die Gruben selbst zu besuchen, wagte
ich noch nicht. Von den Jugendgenossen, die ich daselbst kennen lernte und welche

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