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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
79.2017, Heft 1.2017
Seite: 46
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2017-01/0048
Prorektor Lödig eine merkwürdige Methode, die er mehr oder minder auch in allen seinen andern
Fächern, z. B. Mathematik, Naturgeschichte, lateinische Dichter, lateinischer Stil und selbst Griechisch
handhabte. Da er in gar keinem Fach irgend eine Regel wußte oder respektierte, keine
Grammatik verstand und in nichts ein Fundament besaß, so half er sich mit Routine und uns mit
Ohrfeigen, Schimpfworten und der Hypothese, wir würden alle auf diese Weise am sichersten vorwärts
kommen." (Eduard Kaiser, „Aus alten Tagen, Erinnerungen eines Markgräflers 1815 - 1875",
Lörrach o. J. S. 49 ff.

8 Ludwig Wilhelm Lauter *1791 in Heidelberg f 1833. Von 1813-1828 Präzeptoratsvicar am Pädagogium
Lörrach, danach bis zu seinem Tod Pfarrer in Oetlingen (Neu, S. 363)

9 Ludwig Karl Stuckert *1798 in Mannheim f 1843 in Kork. 1820-1831 Vicar und Präzeptoratsvicar
am Pädagogium Lörrach, danach Pfarrer in Hauingen und Kork. (Neu, S. 601) Über Lauter
und Stuckert schreibt E. Kaiser in seinen Erinnerungen (S. 49): „Ferner hatten wir zwei Diakonen
als Lehrer, beide Heidelberger von Geburt, der eine ein langer, hochfahrender, boshafter Mensch,
der andere ein prinzipieller Schnapser, allein, beide tüchtige und gründliche Lehrer."

10 D. Karl Zittel *1802 Schmieheim f 1871 in Karlsruhe Pfarrer u. Diakon in Betberg, 1829 - 1834
Diakon Lörrach Pädagogium, Bahlingen, Heidelberg, Dekan Mannheim-Heidelberg, Vertreter des
politischen u. kirchlichen Liberalismus, Teilnehmer am Frankfurter Parlament (Neu, S. 694)

11 Friedrich Koch *1806 in Karlsruhe f 1866 Karlsruhe. Vikar, 1828 - 1834 Präzeptoratsvicar Pädagogium
in Lörrach, und Pfarrer in Grötzingen, Konkordienkirche Mannheim (Neu, S. 334)

12 Christian Meichelt *1776 in Nürnberg f 1830 Maler u. Kupferstecher, seit 1798 Zeichenlehrer am
Pädagogium Lörrach. Über das Leben und Wirken Christian Meichelts ist wenig bekannt. Er wurde
bei Ambrosius Gabler (1762-1834) in Nürnberg ausgebildet und arbeitete anschließend in der
Offizin von Christian von Mechel in Basel. Ab 1798 war er als Zeichenlehrer in Lörrach am dortigen
Pädagogium tätig. Später kehrte er wieder nach Basel zurück. Wann und wo er gearbeitet hat
und verstorben ist, wird in den Quellen nicht erwähnt. (HJ. Bodenbach, „Christian Meichelt, Kupferstecher
und Maler in Basel, Lehrer in Lörrach", in: Badische Heimat 4/2000, S. 700ff.). E. Kaiser
schreibt in seinen Erinnerungen über Meichelt: „...den Unterricht im Zeichnen (gab) ein gar
lieber, dicker Bayer namens Meichelt, ein guter, wohlhabender Haushammel, der aber das Talent
besaß, alle seine Schüler für die Kunst zu begeistern und sie unbewußt alle zur möglichsten Ausbildung
in diesem Fache fortzuleiten." (E. Kaiser, „Aus alten Tagen...", S. 49)

13 Josef Anton Ginshofer, Musiklehrer am Pädagogium, lebte seit 1819 in Lörrach-Stetten und war
verheiratet mit Therese Haas aus Stetten. Er trat unentgeltlich ins Stettener Bürgerrecht unter der
Bedingung, dass er jungen Bürgersöhnen Musikunterricht erteilte und eine Bürgermusik entstehen
lasse. (O. Deisler „ Aus alten Zeiten - Lörrach-Stetten", Lörrach 1963, S. 228)

14 Dr. Eduard Kaiser *1813 f 1903 Arzt und Kommunalpolitiker in Lörrach. Studierte nach dem Besuch
des Pädagogiums seiner Heimatstadt Medizin an der Universität Freiburg und eröffnete 1834
eine Praxis in Lörrach. 1837 heiratete er Albertine Irion (1817-1851) aus Kandern. Kaiser gehörte
zu den gemäßigten Liberalen, die die Anwendung von Gewalt in politischen Auseinandersetzungen
ablehnten. 1848 trat er als Redner auf Volksversammlungen auf und verfasste unzählige Zeitungsbeiträge
, in denen er sich für den gesetzlichen Weg für eine Reform des Landes Baden einsetzte. In einer
Adresse an die 2. Kammer des badischen Landtages lehnte er den Versuch Heckers, durch einen
Volksaufstand die Republik zu gründen, ab. Als Gegner der Revolution wurde Kaiser während des
Septemberaufstandes 1848 und der Mairevolution von republikanischen Kräften festgenommen. In
seinen Lebenserinnerungen „Aus alten Tagen" kritisiert er die badischen Volkserhebungen.

15 Friedrich Kaiser *21.01.1815in Lörrach tl3.10.1890 in Berlin. Nach dem Besuch des Lörracher Pädagogiums
wollte er anfangs Lithograf werden, wurde aber, als er nach Paris kam, durch die Schlachtenbilder
Horace Vernets so gefesselt, dass er sich diesem Zweig der Malerei widmete. Von da ging er
nach München und 1848 nach Karlsruhe, wo er beim Zeichnen militärischer Aktionen von den Freischaren
gefangen wurde und beinahe als Spion erschossen worden wäre. 1850 zog er nach Berlin
und malte in Öl und Aquarell zunächst mehrere Szenen aus den verflossenen Kriegsjahren, aber auch
Szenen aus andern Kriegen. Darüber hinaus wirkte er als Bildhauer und malte Portraits.

16 Otto Strübe *1810 in Schopfheim f 1885 in Steinen. Vikar u. Pfarrer in Badenweiler, Neuenweg,
Hertingen u. Steinen (Neu, S. 601) 17

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