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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
79.2017, Heft 1.2017
Seite: 64
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10 Peter Karl Lorenz Peter *1812 Karlsruhe f 1897 Oeschelbrunn. Hauslehrer u. Pfarrer in Epfen-
bach, Karlsruhe (wurde 1847 wegen einer Bußpredigt über Threni 3,37ff. anlässlich des Hoftheaterbrandes
in Karlsruhe, nach Schallbach versetzt, 1849 wegen seiner Regierungstreue von Revolutionären
verhaftet) Lehrer am Missionshaus in Basel, Nachfolger Henhöfers in Spöck, Kirchenrat
, Mitglied der Generalsynode. Literatur: Th. Gußmann „Ein Leben im Licht", Karlsruhe 1928
(Neu, S. 454)

11 Ernst Ludwig Maler *1793 Freiburg-Haslach 11868 Lörrach. Vikar u. Pfarrer in Wolfenweiler,
Freiburg, Denzlingen, Prechtal, Brombach, Holzen (Neu, S. 389)

12 Karl Friedrich Hautz *1819 Neckargemünd |1856 Schweigern. Vikar u. Pfarrer in Schwetzingen,
Friedrichstal, Eimeidingen, Schweigern (Neu, S. 240)

13 Hermann Wilhelm Schäfer *1816 Niefern |1904 Basel. Vikar u. Pfarrer in Maulburg, Sulzburg,
Gallenweiler, Eimeidingen (Neu, S. 518)

14 Ar an ist das gälische (keltische) Wort für Brot

15 Lichtfreunde (Verein der Protestantischen Freunde) waren eine rationalistisch geprägte protestantische
Gruppierung. Sie setzten sich für ein vernunftgemäßes, praktisches Christentum ein, was auf
längere Sicht zu einer Abkehr von den evangelischen Landeskirchen fühlte. Der Name „Lichtfreunde
" beruhte auf einer spöttischen Bezeichnung durch die Gegner, die sich jedoch schnell
durchsetzte und bisweilen auch als Selbstbezeichnung übernommen wurde. Anfangs vertraten die
Lichtfreunde die Auffassungen der Aufklärungstheologie, wie aus einem 1842 veröffentlichten
Glaubensbekenntnis hervorgeht:

„Wir glauben an Gott, unsern himmlischen Vater, wir glauben an die ewige Aufgabe des Menschen
, daß er ein tugendhaftes Leben führe und darin unablässig weiter schreite; wir glauben an
unsere Fortdauer jenseits des Grabes. Wir glauben, dass diese Hauptwahrheiten aller Religion
durch Jesu Lehre den Menschen auf die vollkommenste Weise dargereicht worden sind und in Jesu
Person die beste Vermittlung gefunden haben, das heißt, das beste Veranschaulichungsmittel für
den Verstand, den besten Anknüpfungspunkt für das Gefühl." Die freie Diskussion des Volkes über
seinen Glauben erschien König und Kirche bedenklich, und so wechselten im Kampf um eine Verfassung
, die auch Religionsfreiheit gewährte, Verbote und Erlaubnisse ab. 1845 wurden die Versammlungen
verboten, am 30. März 1847 aber erhielten bestehende Gemeinden ein königliches
Patent, das ihnen freie Religionsübung zusicherte. Voraussetzung war allerdings die Registrierung
der Gemeinden beim Staat, was die meisten Gemeinden verweigerten. Zu dieser Zeit gab es in
deutschen Landen 40 Gemeinden. Die Unterdrückung fand nach dem kurzen Aufschwung der Revolution
von 1848/49 in der darauf folgenden Reaktionsära umso entschiedener statt. (Christian
Uhlig: „Lichtfreunde" in: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 21, Berlin/New York 1991)

16 Hoftheaterbrand: Der erste Vorläufer des Staatstheaters Karlsruhe wurde bis 1808 vom Badischen
Baudirektor Friedrich Weinbrenner am Schlossplatz erbaut. 1810 wurde es zum Großherzoglichen
Hoftheater. Am 28. Februar 1847 brach während einer Vorstellung ein Feuer aus, während
dem das hauptsächlich mit Leinwand und Holz ausgebaute Gebäude vollständig zerstört wurde
. Trotz des für damalige Zeiten sehr schnellen Eintreffens der Durlacher Pompiers in nur 28 Minuten
kamen 63 Besucher ums Leben, da die Türen sich nach innen öffneten und Panik ausbrach.
Dies führte weltweit zu Änderungen von Bauvorschriften für öffentliche Gebäude. Der von Hofarchitekt
Heinrich Hübsch erbaute Nachfolgebau wurde 1853 fertiggestellt und unter Theaterleiter
Eduard Devrient eröffnet. (E. Giavina: „Der Hoftheaterbrand in Karlsruhe am 28. Februar 1847",
Karlsruhe 1847)

17 Paul David, Dr.med., Arzt in Schliengen. 1851 erhält er wegen seines Verhaltens während der Re-
volutionsjahre den beantragten Waffenschein nicht. Dr. David wohnte im jetzigen Haus „Bächle"
(neben der Apotheke in Schliengen), das er später an den Apotheker Ziegler verkaufte. (Schliengen
u. Mauchen - zwei Dörfer im Markgräflerland, Mannheim 2003, S. 668)

18 Die Badische Hauptbahn ist eine zwischen 1840 und 1863 entstandene Eisenbahnstrecke, die
vom Großherzogtum Baden als eine der ersten deutschen Staatsbahnen erbaut wurde. Sie führt von
Mannheim über Heidelberg, Karlsruhe, Offenburg, Freiburg im Breisgau, Basel, Waldshut, Schaffhausen
und Singen am Hohentwiel nach Konstanz. Die Badische Hauptbahn ist mit 412,7 Kilometern
Länge die längste Bahnstrecke im Netz der Deutschen Bahn AG und gleichzeitig die älteste in

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