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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
79.2017, Heft 1.2017
Seite: 66
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26 Wilhelm Friedrich Rinck *1793 Dietlingen fl854 in Grenzach. Vikar u. Pfarrer in Hügelheim,
Pfarrer der deutschen Gemeinde in Venedig, Emmendingen, Bischoffingen, Egringen, Grenzach
- dort 1854 verstorben. Rinck war Schüler J. P. Hebels in Karlsruhe (Neu, S. 491)

27 Kirchenverfassung von 1848

28 Lic. Johann Daniel Seisen *1814 Heidelberg 11876 Willstätt. Vikar, Pfarrer in Heidelberg, Nonnenweier
, Boxberg, Hausen bei Schopfheim, Willstätt. Privatdozent an der Universität Heidelberg.
Mitglied der Generalsynode (Neu, S. 567)

29 Gustav Karl Johann Christian von Struve bzw. nach der Ablegung seines Adelstitels im Jahre 1847
Gustav Struve (*11.10.1805 in München; f21.8.1870 in Wien) war Politiker, Rechtsanwalt, Publizist
und radikaldemokratischer Revolutionär während der Märzrevolution von 1848/1849 im
Großherzogtum Baden. Struve zog am 21. September 1848 aus Basel kommend mit 50 Mann in
Lörrach ein. Auf dem Marktbrunnen ließ er die rote Fahne der Revolution hissen und versprach
vom Balkon des Rathauses in einer Rede an das Deutsche Volk: Wohlstand, Bildung, Freiheit für
alle! Schließlich proklamierte Struve unter den Hochrufen der Bevölkerung eine Deutsche Republik
(Struve-Putsch). Der im Volksmund „Struwwelputsch" genannte Zug Struves nach Karlsruhe
mit etwa 4000 Freischärlern kam jedoch nur bis Staufen, wo 800 Großherzogliche Soldaten ihn
und seine bewaffneten Anhänger in dem Gefecht um Staufen entscheidend schlugen. Als er und
seine Frau Amalie sich bei Wehl" über den Rhein absetzen wollten, wurden sie gefangen genommen
. (Michael Kunze „Der Freiheit eine Gasse - Traum und Leben eines deutschen Revolutionärs
", München,1990)

30 Dr. Eduard Kaiser, liberal-konservativer Arzt u. Publizist war seit dem Frühjahr 1848 zu einem öffentlichen
Mahner für den gesetzlichen, parlamentarischen Weg der Veränderung geworden. Er
wurde von den Revolutionären als Volksverräter verhaftet und in das Lörracher Gefängnis gebracht
. Bald nach seiner Befreiung schilderte er in einem Artikel in der „Karlsruher Zeitung" etwas
von der Grundstimmung in Lörrach während des Aufstandes. Längst nicht alle hatten die Proklamation
der Republik als Schritt zur Freiheit und politischer Mitbestimmung erfahren. Für viele
stand das Erleben von Zwang und Gewalt durch die Freischärler im Vordergrund. („Unser
Lörrach" 3, S. 52)

31 13. Mai 1849: Eine Volksversammlung in Offenburg beschließt ein 16-Punkte-Programm, das u.a.
die unbedingte Anerkennung der Reichsverfassung und die Bildung einer neuen - allerdings noch
immer großherzoglichen - Regierung unter dem liberalen Politiker Lorenz Brentano fordert. Die
amtierende großherzogliche Regierung lehnt die Forderungen der Offenburger Versammlung ab.
Am Abend des 13. Mai fährt der revolutionäre Landesausschuss der Volks vereine nach Rastatt, wo
Amand Goegg vom Balkon des Rathauses die Offenburger Beschlüsse verkündet und Brentano
Bürgerwehr und Soldaten auf die Reichs Verfassung vereidigt. Noch in der gleichen Nacht vom 13.
zum 14. Mai flieht Großherzog Leopold aus seiner Residenz in Karlsruhe ins Exil nach Koblenz.
(Sonja-Maria Bauer „Die Verfassungsgebende Versammlung in der Badischen Revolution von
1849", 1991)

32 „Regiere insbesondere mit deiner Gnade den Großherzog, deinen Gesalbten. Behüte seinen Ausgang
und seinen Eingang. Schenke ihm bei einer weisen und glücklichen Regierung Gesundheit
und ein langes Leben. Breite deinen Segen aus über alle seine Angehörigen." (So und ähnlich in
der Agende für die evangelisch-protestantische Kirche im Großherzogthume Baden, Karlsruhe
1836, S. 78)

33 Wilhelm I. *22.3.1797 als Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen in Berlin; f9.3.1888 Berlin
aus dem Haus Hohenzollern. War seit 1858 Regent und seit 1861 König von Preußen, ab 1866 Präsident
des Norddeutschen Bundes sowie ab 1871 erster Deutscher Kaiser. Wilhelm war konservativ
eingestellt und hatte wegen seiner Rolle bei der Niederschlagung der Revolution von 1848/49 den
Beinamen „Kartätschenprinz" erhalten. Am 8. Juni 1849 ernannte der Reichsverweser Johann von
Österreich Wilhelm zum Oberkommandierenden der „Operationsarmee in Baden und in der Pfalz".
Aufgabe war die Niederschlagung der Revolutionen in Baden. Mit der Einnahme der Festung
Rastatt, der letzten Bastion der Revolutionäre, wurde zugleich auch die Märzrevolution in
Deutschland endgültig niedergeschlagen. Die Siegesfeier fand mit dem gemeinsamen Einzug des
Großherzogs Leopold von Baden und Wilhelms am 19. August in Karlsruhe statt.

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