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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
79.2017, Heft 1.2017
Seite: 97
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St. Galluskirche mit Glockenturm und Satteldach in der Markgräfler „Käs-Biss-Form" sowie Pforte zu

den Reben mit schmiedeeisernem Otlinger Ortswappen.

Nicht alle Schenkungsgüter befanden sich in der Ferne. Jenseits des Rheins, aber
noch ziemlich nahe bei Ottmarsheim und nur gute zwei bis drei Landmeilen (also
maximal 20 Kilometer Luftlinie) entfernt, lag auch ein Güterkomplex im südlichen
Breisgau. Die in der Urkunde genannten fünf Breisgau-Dörfer umfassten
Bellingen und Hertingen und dann etwas weiter Richtung Basel die beieinander
liegende Dreiergruppe von Rümmingen, Binzen und Otlingen. Während die vier
übrigen Dörfer schon früh in klösterlichen Urkunden, teilweise bereits 764/767,
also im 8. Jahrhundert genannt werden, stellt das Datum 1064 für Otlingen die
Ersterwähnung dar. Der Ort selbst ist um einiges älter, doch fehlen hierfür schriftliche
Belege.

Die in der Schenkung bedachten Nonnen von Ottmarsheim blieben über sieben
Jahrhunderte lang, bis zur Französischen Revolution, mit Wingerten und zwei großen
und zentral im Ort gelegenen Gehöften in Otlingen begütert: dem Unteren
und dem Oberen Ottmarsheimer Hof. Dennoch konnten die Benediktinerinnen
und die Habsburger als Vögte und indirekte Nutznießer des Klosterbesitzes nicht
verhindern, dass ihnen die eigentliche Ortsherrschaft entglitt. Sicherlich zum Verlust
beigetragen hat seit Ende des 13. Jahrhunderts die dauerhafte Verlagerung ihres
Schwerpunkts nach Österreich - das Elsass und der Breisgau wurden habsbur-
gische Nebenlande. Hinzu kam als negativer Faktor, dass die Stammburg eines politischen
Konkurrenten direkt „um die Ecke" lag: die Veste Rötteln ragt kaum drei
Kilometer hinter dem Bergsattel und dem Pass der Lücke empor und befand sich

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