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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
79.2017, Heft 1.2017
Seite: 169
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Abb. 3: Teilsanierung der Hirschackergrube 1978. Frei liegende Chemikalien, daher in Vollschutzmontur.

Foto M. Dockhorn /Archiv ZeitzeugenGW

aber t9Es sei nur eine Frage der Zeit bis die Fässer zerstört seien und ihren Inhalt an
das Grundwasser abgeben," schreibt der Südkurier in Berufung auf einen Experten.
Die Landesuntersuchungsanstalt in Offenburg beginnt mit chemischen Analysen.
Die Badische Zeitung berichtete: ,J)ie Vielfalt der Stoffe, die dabei gefunden wurden
, war riesig groß" Natürlich fand man auch gesundheitsschädliche und auch
krebserregende Stoffe.

Seltsamerweise wurde bei Trinkwasseruntersuchungen nicht nach eben diesen
Stoffen geforscht. Die Behörden suchten nur nach Chlorverbindungen, die von der
Industrie vermutet wurden.

Aus dem hehren Ansatz, alles rigoros zu entfernen, wurde nichts, da die finanziellen
Möglichkeiten beschränkt waren. Mehr als 250 Fässer wollte man nicht
herausholen, weil der Inhalt nur schwer wasserlöslich sei. „Es ist 1978 kein Stoff
vorhanden, der morgen direkt zu einer Katastrophe führen kann", ließen die Behörden
vertrauensselig verlauten. Gewusst hat das niemand, da nicht danach gefahndet
wurde, und auch heute weiß man es nicht!

Auf keinen Fall ist das Problem mit der Teilsanierung gelöst worden. Viele der
Chemiefässer waren noch in gutem Zustand und hätten so vor der Verrottung geborgen
werden können. So gammeln diese Fässer weiter vor sich hin, und es ist nur
eine Frage der Zeit, bis sie undicht werden. Das Engler-Bunte-Institut hat nachgewiesen
, dass das Trinkwasser von Grenzach-Wyhlen permanent mit halogenierten
Kohlenwasserstoffen (LHKW) belastet wird.

Die massive Kühlwasserentnahme der Firmen hat einen großen Einfluss auf die
Strömungsrichtung des Grundwassers. Dadurch ist es möglich, dass durch das Hin

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