Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
79.2017, Heft 1.2017
Seite: 205
(PDF, 38 MB)
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Jeder an der Basler Geschichte interessierte Leser wird diesen hervorragenden Bildband
wegen seines hohen Informationswertes und seiner qualitätsvollen Ausstattung immer wieder
gerne zur Hand nehmen.

Hier ist jedes Bild wert, so lange betrachtet zu werden, wie man zum Lesen von mindestens
einer Textseite benötigt.

Elmar Vogt

Markus Moehring, Marion Ziegler-Jung und Robert Neisen (Herausgeber)

Reiches Erbe - Industriekultur im Dreiland
Patrimoine industriel des Trois Pays

Redaktionelle Mitarbeit:
Jörg Bertsch, Jessica Helmke, Ina Krauß und Beat Stüdli
Rote Schriftenreihe des Dreiländermuseums Lörrach

Lörracher Hefte [23]
Lörrach: Verlag Waldemar Lutz, 2016,
192 Seiten, 14,80 Euro, ISBN 978-3-922107-13-2

Für die frühindustrielle Zeit, den Zeitraum zwischen 1750 und 1800, ist der Landkreis
Lörrach eine der interessantesten Regionen. Seine geographische Lage, seine geologische
Beschaffenheit und seine politischen Herrschaftsverhältnisse wurden hier für die Entwicklung
bis heute entscheidend. Dazu kamen in beiden Teilen, Markgrafschaft Baden und Vorderösterreich
, Herrscher, die für Neuerungen aufgeschlossen waren: Markgraf Karl Friedrich
, der in vielem auf den tüchtigen Lörracher Landvogt von Wallbrunn horchte, sowie
Maria Theresia und der Aufklärer Josef II.

Das Gebiet brachte die für die Industrialisierung der Frühzeit notwendigen Voraussetzungen
mit. Es hatte ein großes Arbeitskräftereservoir, das durch die bereits heimisch gewordene
Hausindustrie auch qualitativ den Anforderungen der Zeit entsprach. Im Raum waren
durch die Wasserkraft und den Wald die zum Aufbau von Kleinbetrieben vor der Elektrifizierung
nötigen Energiequellen vorhanden.

Mit der aktuellen Ausstellung wird erstmals die Industriegeschichte des Dreiländerecks,
im äußersten Südwesten der Bundesrepublik Deutschland gelegen, umfassend untersucht,
dargestellt und schriftlich dokumentiert.

Die Ausgangsbedingungen für die Industrialisierung in der Mitte des 18. Jahrhunderts beleuchtet
Robert Neisen. Die Ansiedlung von Eisenhütten und die Bildung von lokalen Zentren
der Eisenverarbeitung machten den Anfang im Wiesental, werden aber in der vorliegenden
Publikation thematisch nur kurz gestreift (S. 30). Es folgten die Ansiedlungen der Papiermühlen
, die ihre Produktion nach Lörrach erweitert oder verlegt hatten, um deren Nachfrage des
großen Papierbedarfs Basels als einem der Zentren des europäischen Buchdrucks zu stillen.

Wie ein roter Faden zieht sich die Geschichte der Textilindustrie, der chemischen Industrie
und des Maschinenbaus im Dreiländereck durch die vorliegende Begleitpublikation zur
Ausstellung. Aufbauend auf den Indiennedruck und der Seidenband Weberei des 18. Jahrhunderts
, entsteht im »Dreiland« (Schweiz, Frankreich, Deutschland) im 19. Jahrhundert
eine expandierende Textilindustrie.

Im Oberelsass gelingt der Übergang von der handwerklichen zur maschinellen Produktion
und im Wiesental gründen Schweizer Textilproduzenten nach dem Beitritt Badens zum
Deutschen Zollverein 1835 zahlreiche Spinnereien und Webereien.

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