Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 79-Suppl,26
Montebaur, Josef
Studien zur Geschichte der Bibliothek der Abtei St. Eucharius-Matthias zu Trier
Berlin, 1931
Seite: 35
(PDF, 31 MB)
Bibliographische Information
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Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



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vornherein nicht in Betracht, was schon etwas auffällig ist, da auch aus
diesen Klöstern, wenn auch nicht viele, so doch recht wertvolle Stücke
erhalten sind. Man könnte ihn entschuldigen mit dem Hinweis darauf,
dass diese Bibliotheken im allgemeinen unbedeutend waren. Von St.
Maximin und St. Matthias schreibt er wie folgt.

« A Confratribus tuis (i) Trevirensibus nihil ad propositum faciens
obtinere potui. Non dubito quin ad s. Mathiam et ad s. Maximinum quae-
dam sint venerandae antiquitatis monumenta, eaque notatu digna ac
etiam inedita ; sed nemo est, qui ad ea recensenda manum porrigat. In
postremo loco accessum non habeo ; in priori autem amicus meus P. Maurus
Hillart, Vir doctus et operosus male a suo Abbate habitus et lacessitus
injuriis, Lectoratum amisit substituto in ejus locum Religioso Carmelita.
Ita nunc Mathiani coenobitae in bove arant et asino. Ipse vero P. Maurus
Professor optime meritus jam commoratur extra claustrum de li-
centia praesidis, apud fratrem suum parochum in Hentern... Tu pro li-
matiori Tuo judicio decernas : An ejusmodi Abbates non essent potius
in Ordinem mendicantium cum suis Lectoribus redigendi, quam Bene-
dictinis praeficiendi ? Quaerendo dico, sententiam non praecipito. Memini
quod P. Maurus mihi alias dixerit, adesse manuscripta quaedam Tri-
themiana, maxime epistolas, quae inter editas non comparent.

Diese Auslassung über Aebte solcher Art ist zwar gut gemeint; bei
näherem Zusehen merkt man aber : nicht den Abt trifft die Schuld, dass
der Gewährsmann nichts über die Bibliothek berichten kann, sondern
seine Voreingenommenheit gegen den Abt, der seinen Freund Hillar
schlecht behandelt haben soll. Aus diesem Grunde hat er sich nicht einmal
die Mühe gemacht, die Bibliothek selbst zu besuchen und aus eigener
Beobachtung zu berichten. Das ist sehr zu bedauern, da wir gerade in
diesem Abschnitt des Ziegelbauer'schen Werkes recht wertvolle Mitteilungen
über verschiedene Klosterbibliotheken finden. Selbst wenn er
nur Unerquickliches aus beiden Büchereien hätte mitteilen müssen,
hätte er dem Orden und uns einen grösseren Dienst erwiesen als mit seinen
blossen Klagen. Wir wussten aus Hontheim, den er in diesem Zusammenhang
anführt, dass manches nicht in Ordnung war in der Mattheiser
Bücherei ; allein Einzelheiten darüber erfahren wir leider auch von diesem
temperamentvollen Gewährsmann nicht. Zudem ist es gerade sein
Freund Hillar, der die Beweiskraft seiner Nachrichten mindert. Denn
dieser kann etwa 10 Jahre später eine ganze Reihe von Hss. der Kloster-

i) Demnach gehörte der Gewährsmann selber nicht zum Benediktinerorden,
was eigentlich etwas befremdlich ist.


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