Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 79-Suppl,26
Montebaur, Josef
Studien zur Geschichte der Bibliothek der Abtei St. Eucharius-Matthias zu Trier
Berlin, 1931
Seite: 44
(PDF, 31 MB)
Bibliographische Information
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Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Buchstaben des Alphabetes bezeichnete, innerhalb derer man fortlaufend
die einzelnen Werke nummerierte (i).

Allerdings muss bis zur Abfassung der vorliegenden Abschrift eine
Verschiebung der ursprünglichen Gruppenanordnung stattgefunden haben
, und zwar so, dass man die erste Gruppe teilte und die folgenden mit
dem nächsten Buchstaben des Alphabetes bezeichnete. So stimmen z. B.
die erhaltenen Signaturen von S 99, S 70, S 106, S 128 mit den Eintragungen
im Katalog A i, A4 , A$ , A 75 überein ; dagegen hat das unter
B 45 eingetragene Werk (S 41) noch die alte Signatur A 45, ebenso B 60
(S 3) die alte Signatur A 60, C 40 (S 97) B 40; D 32 (T 229) C 32; E 10g
(S 48) D 109 ; / 140 (T 1376) H 140 u. s. w.

Es erscheint zunächst unverständlich, dass bei Aenderung der Katalogsbezeichnung
nicht auch gleichzeitig die Signaturen dementsprechend
geändert, d. h. in Uebereinstimmung mit den Katalognummern gebracht
worden sein sollen. Erst die Beachtung der späteren Signaturen brachte
des Rätsels Lösung. Es zeigte sich nämlich, dass z. B. die beiden Augustinushandschriften
T 157 und 159, die als spätere Signaturen die Nummern
259 bezw. 227 tragen, tatsächlich die 259. bezw. 227. Handschrift unseres
Kataloges sind. Leider sind die alten Signaturen nur zum Teil
mehr erhalten. Die obigen Feststellungen berechtigen aber m. E. zu
dem Schluss, dass man im Laufe des 16. Jhs. die Handschriften in der
Reihenfolge des Kataloges für sich allein aufgestellt und ihnen neue Signaturen
in Form laufender Nummern gegeben hat. Daher hat die Aenderung
in der Ordnung des Kataloges keine Aenderung der Signaturen
mehr erfordert.

Noch eine Frage taucht bei der Prüfung des Kataloges auf, deren
Lösung zwar noch nicht gelungen ist, die aber kurz skizziert werden soll.
Im Katalog stehen Handschriften und Drucke durcheinander. Wie ist
es zu erklären, dass Drucke des 16. Jhs. im Katalog vor Handschriften
stehen, deren mit dem Katalog übereinstimmende Signatur schon von
einer Hand des 15. Jhs. eingetragen wurde ? Die Annahme, man habe
damals schon mit springenden Nummern gearbeitet, sodass auch spätere
Drucke an der entsprechenden Stelle eingestellt werden konnten,
ist für diese Zeit unhaltbar. Am einfachsten erscheint wohl die Vermutung
, dass man im 16. Jh. neu erscheinende Drucke an die Stelle schwer

1) Dies war die häufigste Uebung. Vergl. dazu den Katalog von Kloster Michelsberg
bei Bamberg. In Armario sive bibliotheca libros invenies secundum litteras al-

phabeti cum numeris sive cifris signatos. Et primo: Sub littera A..... H. Bresslau

Bamberger Studien NA 21,175.


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