Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 79-Suppl,26
Montebaur, Josef
Studien zur Geschichte der Bibliothek der Abtei St. Eucharius-Matthias zu Trier
Berlin, 1931
Seite: 46
(PDF, 31 MB)
Bibliographische Information
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Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



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verloren gegangen wären, während aus allen übrigen stattliche Reste
auf uns gekommen sind. Es lässt sich daher nicht daran zweifeln, dass
der vorliegende Katalog, wenn schliesslich auch nicht alle einzelnen Bücher
, so doch die ganze Anordnung der Bibliothek repraesentiert.

Im Folgenden beschäftigen wir uns zunächst nur mit den Handschriften
, die im Katalog verzeichnet sind.

Es wurde oben schon bemerkt, dass aus der ursprünglichen ersten
Gruppe A später zwei gemacht wurden. Infolgedessen ist die Systematik
hier ein ein wenig durcheinander geraten und passt die Ueberschrift
von A Textus bibliae cum expositionibus librorum Veteris Testamenti
nicht genau, da z. B. auch zwei Auslegungen der Apocalypse enthalten
sind. Dagegen sind die Gruppen B C systematisch aufgebaut, erst
die Texte der einzelnen Bücher, daran anschliessend die Kommentare.
Im ganzen sind es 126 Hss. Mit Recht hat Marx bemerkt (1) : « Berücksichtigt
man, dass von solchen Handschriften, welche Text oder Erklärung
der hl. Schrift bieten, mindestens 70 Handschriften mehr vorhanden
waren, als unsere Sammlung enthält — es waren jedoch 92
mehr, wie wir sehen — so wird man zugeben müssen, dass die hl. Schrift
und ihr Studium in S. Matthias nicht vernachlässigt wurden. » Zeuge hierfür
ist auch ein Vergleich mit dem Katalog der Bibliothek von St. Gallen
von 1461, der 82 Bibelhandschriften aufführt (2). Ausserdem sei daran
erinnert, dass sich — abgesehen von den Bibelhandschriften für den
liturgischen Gebrauch — noch 7 weitere Hss. erhalten haben, die nicht
im Katalog stehen, sei es, dass sie wegen zu hohen Alters und der darin
begründeten schwierigen Benützung zur Seite gestellt waren, sei es,
dass sie damals noch auf den Zellen der einzelnen Mönche zum Privatgebrauch
standen (3).

Die folgende Gruppe umfasst die Predigtwerke. Es sind im Ganzen
202 Werke, davon 64 Hss. Wilh. Meyer schreibt einmal: «Die Bene-
dictinermönche hatten in den deutschen Gegenden nicht mehr viel unmittelbare
Missionsarbeit zu tun ; sie waren aber auch keine Aszeten,
welche möglichst bald in den Himmel gelangen wollten, sondern sie hatten
als tätige Lebensaufgabe, die Jugend zu unterrichten und noch mehr
die Gläubigen im Glauben zu kräftigen » (4). Selbst Smaragdus, zu des-

1) M a r x, a. a. O. S. 2.

2) Mittelalterliche Bibliothekskataloge II, 1 S.

3) Auch bei den folgenden Gruppen darf dieser Umstand nicht ausser Acht
gelassen werden.

4) W i 1 h . Meyer, Gesammelte Abliandlungen, Berlin 1905, I, S. 36.


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