Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 79-Suppl,26
Montebaur, Josef
Studien zur Geschichte der Bibliothek der Abtei St. Eucharius-Matthias zu Trier
Berlin, 1931
Seite: 52
(PDF, 31 MB)
Bibliographische Information
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Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



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sein. Ein Conflictus timoris et securitatis, den der Katalog in F 275 verzeichnet
, ist bei Walther nicht erwähnt. E 130 schreibt die Allocutio ovis
et Uni (1) wie eine Baseler Hs. dem Trierer Domscholasten und späteren
Bischof von Piacenza Winricus zu. In derselben Hs. standen ausserdem
die Fabida de sacerdote et lupo (2) und das Testamentuni porccl-
li (3). Der in / 73 genannte Dialogus hominis casti et mulieris impudicae
könnte mit dem von Hagen (4) veröffentlichten Gespräch zwischen einem
Mönch und einer Nonne identisch sein. Aus der Art der Zitierung
erkennt man in den folgenden versus elegiaci derselben Hs. das Gedicht
Hildeberts von Lavardin (5) : Plurima cum soleant mores evertere sa-
cros altius evertunt femina census honos. Neben den hier angegebenen
versus de ludo scaecorum (6) findet sich in F 183 das Schachbuch des Dominikaners
Jacobus de Cessolis (7). Ob unter dem Carmen ad Floram derselben
Hs. eines der Gedichte Hugos von Orleans gemeint ist oder eines
von jenen, von denen Ivo von Chartres schreibt (8), lässt sich aus der Katalogeintragung
allein nicht feststellen. In / 108 folgen auf die Alexandreis
Walters von Chatillon versus Serlonis de instabilitate mundi (9) ;
es handelt sich wohl um Serlo von Wilton, der zwei Gedichte de contem-
ptu mundi verfasst hat. Der Rithmus magistri Bertheri ad ephortationem
signatorum ist sicherlich identisch mit dem in der Chronik von Robert
von Hoveden zitierten Kreuzzugslied (10). Wer dagegen der magi-
ster Rottorardus ist, dessen Rythmus folgt, konnte ich bisher nicht
ermitteln.

Von den 23 Hss. des 16. Jhs. aus St. Matthias, die in der Stadt-
bezw. Seminarbibliothek erhalten sind, ist nur eine im Katalog zu
finden und zwar E ioy~T 156 : varia des hl. Augustinus. Abgesehen von
einigen Stücken zur Ordensdisciplin, die nach einer Notiz zur Bibliothek
des jeweiligen Priors gehört haben, sind es teils asketische Sammelbände
, teils Predigten und Predigtmaterialien. Diese waren damals

1) Manitius II, 771 ff. & Walther , _a. a. O. S. 55 ff.

2) K. S t r e c k er , Carmina Caittabrigiensia, Berlin 1926 p. 88.

3) M. Haupt, Opascula II, 175 ff.

4) H. Hagen, Carmina medii aevi Bern 1877. p. 206.

5) ML 171, 1428 & J.Werner, Beiträge, S. 30.

6) Vergl. H. H a g e n , a. a. O. p. 137.

7) Hsg. v. Kö p k e , Mitteilungen ans Handschriften d. Ritter-Akademie.
Brandenburg 1879.

8) H.Brinkmann, Geschichte d. tat. Liebesdicht. im MA. Halle 1925 S.
20 bez\v. 94.

9) G. G r ö b e r , Grundriss d. roman. Philologie 1902, II, 323.

10) Hsg. von W. S t u b b s, London 1896, II, 330. Vergl. The Engl, histor.
Review 5 (1890) 325, ebenso die beiden Hss. Digby 166 und Bodl. 603.


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