http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mueller1830/0009
Indem ich mir erlaube, einige Worte zuerst an Sie, vereintester
Freund zu richten, drücke ich das Verhältniss aus, in welchem
diese Untersuchungen zu den Arbeiten meines Vorgänger
stehen. Denn fürs erste betreffen^ meine Untersuchungen
einen Gegenstand, der durch Sic zuerst in die Wissenschaft
und zwar mit den herrlichsten Beobachtungen ausgestattet, eingeführt
worden. Ihren Schriften verdanke ich die Anregung
zu diesen Arbeiten, und indem ich in den Jahren 1828 und 1829
die .Entwickeking der Genitalien bei Amphibien, Vögeln und
Säugcthiercn unausgesetzt und fast täglich in der Natur
verfolge, sind zugleich die Beiträge zur Geschichte der Thier-
weit nicht aus meinen Händen gekommen.
Im Jahre 1828 brachten einige Zeichnungen von mir, und
die Relation meiner bisherigen Beobachtungen unsern Gegenstand
in der zoologischen Section der Versammlung der Naturforscher
in Berlin zur Sprache und Verhandlung. Sie und Herr von
Baer waren zugegen. Diess ist genug um anzudeuten, wie anregend
und wie nützlich diese Verhandlung für mich war.
Bald und noch in demselben Winter konnte ich Ihnen die
noch an aufbewahrten Embryonen und Larven von Fröschen
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