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Zweiter Abschnitt
Beobachtungen über die Entwickelung der
Genitalien bei den Embryonen der Vögel.
Tab. II.
I. Entwickelung der Wolff'sclien Körper.
§. i&
Bei den Vögeln Hegen die Wolffsehen Körper, wie Rathke zuerst
genauer angab, am vierten Tag der Bebrütung, innerhalb der Carina als
eine sehmale dünne Schichte zarter, aus Querplatten bestehender Substanz
durch den grössten Theil des Rumpfes. Ich sah sie vom Herzen bis zum
untern Ende oder besser bis zu der noch als Bläschen erscheinenden Al-
lantois oder Chorionsblase. Rathke sagt mit Wolff, dass sich diese Substanz
bald in 2 Seiteutheile spalte; ich habe sie aber nie ungespaken
gesehen; denn bei ihrem ersten Erscheinen geht der Hauptgefassstamm
zwischen ihnen herab. Auch von Baer bestreitet jene ursprüngliche Einheit
entschieden *). Ich muss hier auch bemerken., dass mir diese Substanz
, gleich von Anfang an, als ein Aggregat von queerliegenden Gylin-
derchen oder gestielten Bläschen zu bestellen schien, so zwar, dass die
Stiele nur kaimi dünner als die runden Enden waren ; diese Elementartheilehen
lagen überdiess in einem noch zartem Bildungsstoff. Siehe dg. 1.
Tab. II. das untere Rumpfstück eines Ilühnerembryo vom 4. Tag.
*) C. von Baer über Eutsvickelungsgescliiditc der Tbiere. I. B. p, 63.
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