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Vierter Abschnitt,
über die Entwickelung der
dem Embryo des Menschen.
I. Entw ickelungsgeschichte der Wolffscten Körper bis
zur letzen Ausbildung der Genitalien.
§■ 9°-
Beobachtungen über die W o 1 ff 'sehen Körper an menschlichen Embryonen
der allerfrühesten Zeit fehlen mir. Ich besitze zwar einen wunderschönen
menschlichen Embryo von 31/4 Lin. Länge, in der Krümmung gemessen
, mit langgestieltem Nabelbläschen und Spuren der Halsspalten, den
ich anderswo beschreiben werde. Allein ich wollte diesen mir höchst merkwürdigen
, etwa vierwöchentlichen Embryo nicht für die Untersuchung der
inneren Theile opfern, besonders weil ich einen Säuge thierembryo aus eben
so früher Zeit der Entwickelung bereits zergliedert hatte. Siehe §. 5i.
Wahrscheinlich würde ich bei der Untersuchung gefunden haben, was
I. Fr. Meckel von einem menschlichen Embryo von mehreren Linien Länge
beschreibt und was fast ganz mit unserm Resultat von der Section des winzigen
Mäuseembryo übereinstimmt. Meckel sagt (Beiträge zur vergl. Anat-
t B. I. H. p. 71. 72 ):
«Zu beiden Seiten des Körpers, in der Mitte verschmolzen (?), liegt
längs der ganzen Wirbelsäule bis zum Kopfe hinauf, eine länglige Masse,
auf der ich zwar bie Und da der Länge nach verlaufende Einschnitte bemerkte
, die sich aber nicht deutlich in bestimmte Organe schied und endlich
in den Nabelstrang auslief.55 Meckel fragt, war es die gemeinschaftliche
Masse, aus welcher sich nachher Lungen, Leber, Nieren, Nebennie-
10
Beobachtungen
GenitaIi en bei
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