http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/oetker1888/0023
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einzelnen runden Körnern mit einer, $eh£ dünnen und structur-
losen Exine. Schwefelsäure zieht den Inhalt zusammen, färbt
die Exine gelb, braucht jedoch geraume Zelt, um die Körner
zu lösen.
Auch ohne Beobachtungen über die Bestäubung dieser
PfiattZe darf man wohl annehmen, dass das abweichende Verhalten
seiner Staubkörner in irgend einem Zusammenhange
damit steht.
Die Arethuseae unterscheiden sich, wie schon Endlicher
in seinen „Genera Plantaruin" bemerkt, von den übrigen
durch ihren pulverigen Pollen. Die Pollen der übrigen
l nterabtheilungen sind nicht wesentlich von einander verschieden
.
Alismaceae.
Alismeae.
Alisiaa Vlantago. Der Pollen ist rund, sehr klein und
sein Inhalt nicht, zu erkennen. ÄiUf der Oberfläche sind weder
Oeltropten vorhanden noch irgendwelche Verdickung der Exine
zu sehen. Ps ist auffallend, dass diese Pflanze. Welche nach
II. M iiiler insertenbli'ithig ist. ihrem Pollen keines der gewöhnlichen
Mittel, um das Anhangen an Insekten zu erleichtern
, gegeben hat.
SagUtaria sagittifolia, Wie oben so ist der Pollen auch
hier kein, rund und frei von jeder Ausscheidung auf seiner
(Oberfläche.
Butomm umbcUatus. Der Pollen ist gelblich, rund, besitzt
keine Oeltropfon auf seiner Oberfläche, aber einen helleren
Streifen, an welchem bei Säurezusatz die Exine platzt, und
der Inhalt austritt.
Die Pollen der Alismeae unterscheiden sich, obgleich ihre
Blüthen den Oharacter der Ensektenblüthler haben, in nichts
V0I1 den Pollen der windbliitIiigen Pflanzen.
Von den Inncagineae habe ich keine Pflanze untersuchen
können, doch ist es nicht wahrscheinlich, dass sich ihre Staubkörner
in irgend etwas von den obigen unterscheiden lassen.
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