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Geranium sctnguineuni. Der weisse, runde, mit kleinen
W arzen bedeckte Pollen hat ca. L25,* Durchmesser. Die 3
ovalen Oelfnungen lassen den Inhalt schon durch Wässer-
zugabe austreten. Bevor die Fovilla jedoch in das umgebende
W asser fliegst, findet eine Ausstülpung der Intine statt, und
auf dieser sieht man die Exinetheile sitzen, welche vorher
die Oeffnungen wie Deckel verschlossen haben.
Geranium longipek Der runde, gelbe, durch feine Wärzchen
punktirte Pollen hat einen Durchmesser von L2ÖM Die
Warzen sind auf der Exine immer so gestellt, dass <; bis s
jedesmal einen kleinen Kreis bilden. Schwefelsäure färbt
Exine und Inhalt gelb, lässt den Inhalt aus den .*! Löchern
und viel gelbes Oel aus der Lxine treten. Diese letztere
ist dick.
Der Pollen der untersuchten Arten hat die gleiche
Gestalt und ist durch sein fettes Oe] oder, wie bei Geranium
robertianum, durch seine Fäden vorzüglich geeignet, um von
einer Pflanze zur anderen übertragen zu werden.
Angelockt durch die meist grossen, lebhaft gefärbten
Blumenblätter kommen viele Insekten und bewirken Wohl
immer Fremdbestäubung.
Yertheilt man die Staubkörner im Wassel1, so kann man
sie wegen ihrer, für Bltithenstaub enormen Gtösse mit unbewaffnetem
Auge erkennen: denn von einigen genügen schon S,
um. neben einander gelegt, die Länge eines mm einzunehmen.
Oxalideae.
Oxalis venusta. Der gelbe Pollen ist rund, nimmt . im
Wasser liegend, davon auf und wird dreieckig. Die Eicken
seihst sind heller wie der übrige Theil des Pollens, und au
ihnen platzt die Exine nach einiger Zeit, um den Lnhalt austreten
zu lassen. Auf der Oberfläche liegen nur wenige Oek
tropfen, de nach (\>ncentration der Schwefelsäure färbt sich
die Exine blau bis violett.
Oxalis brasiliensis. Der runde Pollen ist gelb und hat
auf seiner Oberfläche gelbe Oeltropfen. Wegen der dicken
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