http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/oetker1888/0088
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minima, E. officinalis, E. pratensis. Bartsia alpina und
Rhinantus angustifolius.
'Pedicularis asplenifolia. Ohne Anwendung- von Säure
siebt es aus, als bestehe jedes Staubkorn aus ■> Zellen, welche
wie -2 aneinander gepresste Kugeln aneinander liegen. In
Wirklichkeit ist es nur eine Zelle.
Das gleiehe Verhalten zeigen die Staubkörner von
Pedicularis vertioillata, P. versicolor. P. recutita, P. Jacquini.
Bei E. tuberosum klappen die Hälften auseinander.
Institia magnifica. Der eiförmige Pollen ist circa 1 ()(),"
lang und 45/; breit. Der Inhalt ist durchscheinend und auf
seiner Oberfläche sind nur wenig Tropfen vorhanden. Durch
Zugabe von Säure platzt die Exine an der breiten Seite
und wird gleichzeitig rothgelb.
Diese Familie zeichnet sich durch gleiche Gestalt des
Pollens in den untersuchten Unterabteilungen aus.
Der eigentümliche Mechanismus der Staubfäden bei
Euphrasia und Pedicularis, welcher den Zweck hat. auf das
besuchende Insekt den BJttthenstaub auszustreuen, erklärt in
einfacher Weise das Kehlen der Oeltropfeil und solcher Exine-
verdickungen. welche die leichte Beweglichkeil der Staubkörner
verhindern würden.
Andere Arten wie Digitalis und Vcronica besitzen mehr
öder weniger Oeltropfen auf ihren Pollen, weil bei ihnen
dieser nicht ausgestreut wird, sondern an den besuchenden
Insekten durch direkte Berührung- hängen bleibt.
L a b i a t a e,
Ocimoideae.
Lavandula Stoechas. Der runde gelbe Pollen hat einen
Durchmesser von 32- #6/*, besitzt keine Verdickungen der
Exine und ist frei von Oeltropfen. Im Wasser liegend nimmt
er an den dünnen Stellen davon aut und man erkennt so.
dass er aus 6 Theilen besteht, wie man noch deutlicher sieht
bei Anwendung' der wasserentziehenden Schwefelsäure.
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