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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
29. Heft.1949
Seite: 73
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steckte und eine Trassierung in diesem Vorgelände manchen unvorhergesehenen
Schwierigkeiten begegnen mochte.

Den Kommissionsbericht für die Erste Kammer erstattete Geheimer
Hof rat D. Karl Heinrich Rau (1792 bis 1870) in der zweiten Sitzung
des Oberhauses (Beilage 18 zum Protokoll der zweiten Sitzung der
Ersten Kammer vom 17. März 1838). In den meisten Fragen, so vor
allem in der Frage des Staatsbahnbaues, kam er zu denselben oder
ähnlichen Schlüssen wie sein Kollege in der Volkskammer. Immerhin
war diese Übereinstimmung keine vollkommene, und in einigen
Punkten wich er von den Anschauungen des Abg. Hoffmann mehr
oder minder stark ab. Hören wir, was Rau als Berichterstatter über
die Linienführung zu sagen hatte:

„Der zweite Absatz (des Gesetzentwurfes) entscheidet über eine
eifrig verhandelte Streitfrage, ob nämlich Kehl die Hauptbahn
oder eine von dieser ausgehende Seitenbahn erhalten solle. Wir
halten vorläufig die Festsetzung der zweiten Alternative für die
zweckmäßigste. Wenn die Hauptbahn von Rastatt gerade nach Kehl
und von da auf dem linken Ufer der Kinzig nach Offenburg zöge,
so würde die Länge des Weges zwischen der Murg und dem Breisgau
um etwa 2Vj Stunden ausgedehnt, was schon einen merklichen
Verlust an Zeit und Geld bei der Benützung der Bahn verursachte.
Diese würde ferner nach diesem Plane sich von der stark bevölkerten
Bergstraße entfernen und insbesondere dem Renchtal und seiner
Ausmündung, von wo aus ganz vorzüglich der Straßburger Markt
versorgt wird, keine leichtere Verbindung mit dieser Stadt verschaffen
. Das Amt Bischofsheim hat, wie Ortskundige versichern,
weit weniger Verkehr mit Straßburg, und überdies soll nach der Aussage
der Techniker die sich dem Rheine nach Kehl zu nähernde
Richtung wegen der ungünstigeren Bodenbeschaffenheit sehr nachstehen
" (S. 91 f).

Dann aber heißt es in bezug auf den zu erwartenden Verkehr
der Berg- und Rheinlinie: „In diesen Hinsichten ist die Nähe des
Gebirges dem mittleren Teil der Rheinebene sehr vorzuziehen, während
in bezug auf den Boden diese mittlere Gegend, die sich zwischen
zwei Niederungen etwas erhebt, mehr Empfehlung verdient.
Daß hier die Ankäufe des erforderlichen Grundeigentums die wohlfeileren
sind, hängt gerade mit der schwachen Bevölkerung zusammen
, und es können für die Verlegung in die Nähe der Bergreihe
die nämlichen Gründe geltend gemacht werden, aus denen
man dem Avant-projet zufolge sich entschlossen hat, die elsässer

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