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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
29. Heft.1949
Seite: 77
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für sich. Abwegig erscheint dagegen der Hinweis Sanders auf die
Konkurrenz der linken Rheinseite oberhalb Straßburgs insofern, als
einem „Abspringen vieler Reisenden von der badischen Bahn" mindestens
ebensoviel Zuzug von der linken Rheinseite her gegenübergestanden
wäre. Sei ihm aber, wie ihm wolle, Kehl blieb zwar
links liegen, durfte jedoch als einzige badische Stadt in der Oberrheinebene
das Vorrecht einer „Seitenbahn" genießen. Das war
immerhin etwas. Mehr konnte es beim besten Willen nicht erwarten.

*

über die Geschichte des Baues selbst mag ein Hinweis auf des
Verfassers frühere Darstellungen, insbesondere sein Buch „Die badischen
Eisenbahnen 1840 bis 1940" (Freiburg i. Brg. 1940. Verlag dei
Geographischen Institute der Universitäten Freiburg i. Brg. und
Heidelberg, Seite 14 ff.) genügen. Hier seien der Vollständigkeit halber
nur die wesentlichsten Tatsachen in Kürze verzeichnet. Am 12.
September 1840 war die erste badische Staatsbahnstrecke Mannheim-
Heidelberg eröffnet worden. Der Weiterbau landaufwärts ging nach
etlichen Stockungen verhältnismäßig rasch vor sich, so daß Heidelberg
-Karlsruhe bereits am 10. April 1843 dem Verkehr übergeben
werden konnte. Das folgende Jahr 1844 brachte alsdann in stetem
Fortschreiten weitere Bahneröffnungen:

1. Mai Karlsruhe—Rastatt

6. Mai Rastatt—Oos.

1. Juni Oos—Offenburg und Appenweier—Kehl.
Nachdem 1845 noch die Linie bis Freiburg hinzugekommen war,
hatte die Ortenau ihre Stammbahn und Kehl seine Seitenbahn erhalten
. Der Grundstein zum heutigen weitverzweigten badischen
Eisenbahnnetz war gelegt. Von der Rheinuferbahn aber sprach kein
Mensch mehr.

Die Jahre und Jahrzehnte vergingen. Das neue Transportmittel
bürgerte sich über Erwarten schnell ein, der Verkehr nahm gewaltic
zu, und die finanzielle Entwicklung konnte, von einigen wenigen
Rückschlägen (1848/49) abgesehen, voll befriedigen. Die von der
Eisenbahn berührten Städte und Gegenden nahmen einen solchen
Aufschwung, daß aus allen übrigen Landesteilen bald eine Bittschrift
nach der anderen kam, auch sie an dem von dem neuen Transportmittel
ausgehenden wirtschaftlichen Segen teilnehmen zu lassen
und weitere Eisenbahnlinien zu bauen. So entstand ein immer dich-

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