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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
30. Heft.1950
Seite: 49
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(Hecker, Struve, Sigel. Weishaar) sollte das Wiesental erreicht, dort
gesammelt, nach Freiburg und Offenburg marschiert und von dort
aus Karlsruhe erobert werden. Heckers Niederlage auf der Scheideck
bei Kandern am 20. April 1848 (Gründonnerstag) vereitelt die
Durchführung dieses Planes, badisches und hessisches Militär hatte
seine Scharen zerstreut. Sigel gelangt mit etwa 4000 Mann nach
Todtnau, von da marschiert er über den Notschrei nach Horben,
wo er schließlich noch etwa 400 Mann zur Verfügung hat. Am
22. April hatten sich die Aufständischen der Stadt Freiburg bemächtigt
(Führer der Student Langsdorff), die von Militär eingeschlossen
wurde. Sigels Versuch am Ostermontag 24. April 1848,
durch das noch offene Schwabentor in Freiburg einzudringen, mißlingt.
Er entkommt bei Breisach über den Rhein. Am 27. April wird auch
H e r w e g h , der in der Nacht 23724. April mit seiner internationalen
Brigade bei Kembs über den Rhein gekommen war, bei
Dossenbach von württembergischen Truppen geschlagen. —

B. Die Vorgänge in Euenheim und solche, bei denen Ettenheimer

beteiligt waren.

Hier sei nun mit der Schilderung der Ettenheim und die Ettenheimer
berührenden Vorgänge angeknüpft, die z. T. noch auf der
mündlichen Überlieferung solcher Augenzeugen beruht, die in den
1920er Jahren noch am Leben waren.

Bürgermeister in den unruhigen Jahren in Ettenheim war Franz
Gschrey, geb. 26. Mai 1793, gest. 18. Jan. 1868. Er hatte dieses
Amt schon in den 1830er Jahren bekleidet und war wohl der einzige
in der Reihe der Ettenheimer Bürgermeister, der Mitglied der
II. Kammer war. Sein Grab befindet sich auf dem alten Teil des
Friedhofs in Ettenheim hinter dem Chor der Stadtkirche.

Amtsvorstand in den Jahren 1848/49 war Oberamtmann H ä f e 1 i n.

I. Schon vor der Offenburger Versammlung vom Josephstag 1848
hatten sich, seit Anfang 1848, an vielen Orten sog. Volksvereine
gebildet, die unter Führung Brentanos standen. Auch in Ettenheim
bestand ein solcher Verein. Die radikalsten Mitglieder der
Ettenheimer republikanischen Bewegung trafen sich in der sog.
„Patriotenkammer", im Hause des „Murer-Hans" in der westlichen
Ringstraße. Dieser hieß Johannes Kirn und war der Sohn des
Maurers Friedrich Kirn, der zur Zeit des Kirchenbaues (1768/71) aus

4 Ortenau

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