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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
30. Heft.1950
Seite: 103
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kenswerte eigene Note haben indes auch Salzmanns zahlreiche
Kinzigtäler Kirchenbauten. Von ihnen soll nunmehr die Rede sein.

STEIN ACH

Die Frage eines Kirchenneubaus für Steinach wurde bei Verhandlungen
über den Pfarrhof aufgerollt. Bei dessen baufälligem Zustand
konnte man im Zweifel sein, ob die Instandsetzung lohne oder ob
nicht ein Neubau wenngleich nicht im Augenblick, so doch auf weite
Sicht hinaus billiger komme. Da wir, berichtet das Obervogteiamt
Haslach am 20. Juni 1747 an die Regierung nach Donaueschingen, ,in
Hoffnung, daß occasione der allhier neu zu erbauen
seienden Kanzlei und Gefangenschaften entweder
der Emmendingische oder ein anderer wohlerfahrener Werkmeister
nächstens hierhero kommen werde, wurde die weitere Untersuchung
der Reparation des Steinachischen Pfarrhauses bis jetzt verschoben.
Weilen wir aber einen solchen Werk- und Baumeister bis anher nicht
zur Hand bringen konnten, haben wir vor acht Tagen dem allhiesigen
Zimmermeister Joseph Holzer, welcher schon von mehreren
Jahren her alle herrschaftliche Arbeit in dem Haslachischen vergnüglich
gemacht und sonderheitlich sowohl die Mühlenbachi-
scheKirchals das kostbare Wirtshaus auf demLadhof,
soviel seine Hantierung betraf, ohne die mindeste Ausstellung und
in einem räsonablen Accord hergesteilet hat, aufgetragen, den
Steinachischen Pfarrhof auf das genaueste zu visitieren und dasjenige
, so er einer Reparatur höchstnötig erachten werde, in einen
Aufsatz zu bringen'. Das Amt, das uns damit so ganz nebenher einige
brauchbare Fingerzeige gibt, bemerkt dann weiter : Angesichts der
Kosten für das Pfarrhaus dürfe es nicht verschweigen, daß die Kirche
,sehr schlecht und klein seie' und hier gleichfalls größere Ausgaben
sich nicht umgehen ließen. Zwar habe sich der Pfarrer Johann
Michael Lang dankenswerterweise anerboten, zu einem Neubau der
Kirche und des Pfarrhauses aus eigenen Mitteln je 500 Gulden beizusteuern
, aber die Hauptlast falle bei der Armut des Steinacher
Kirchenvermögens doch der Herrschaft anheim. Die Steinacher Kirche
habe nicht wie Haslach, Mühlenbach, Welschensteinach und Weiler
regelmäßige Einkünfte, sondern die Steuern und alle übrigen Einnahmen
gingen an die herrschaftliche Kasse — damit müßten aber
auch alle Ausgaben aus dieser bestritten werden, da der Steinachi-

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