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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
30. Heft.1950
Seite: 110
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Kirchspiel auf, das auch 1778 einigen Bilderschmuck dem Bildhauer Joseph Kadenbach
in Auftrag gab. Vgl. unten.

Das Obervogteiamt Haslach (Hornstein, Straßer)

an den Fürsten Joseph Wilhelm Ernst.
Haslach, 12. Januar 1753. Original.

Euere Durchlaucht geruhen aus der sub Lit. A beigebogenen Bittschrift des Pfarrers
Mathäus Gängwisch zu Steinach des mehreren zu ersehen, wasgestalten er
umb die Permission, einen Neben- und Bruderschaitsaltar in die dortig neuerbaute
Pfarrkirchen nach dem sub Lit. B beiliegenden Riß aus denen Bruderschafts- und
anderen Guttäteren Mittlen herstellen zu därfen, das Ansuchen mache. Weilen nun,
wie wir uns schon vorbilden können, Euere Durchlaucht in dieser ziemlich kostbar
gekommenen Kirch künftighin auch ein Egalität in denen Altären verlangen werden
, wir aber nicht wissen können, ob Euer Durchlaucht auf diese Art die andern
Altär auch dahin stellen zu lassen intentioniert seien, woran auch der ersagte
Pfarrer ohne weitere Anfrag schon einige Bildhauerarbeit hat verfertigen lassen —
welches wir garnicht für gut ansehen —, als haben wir dieses einberichten und
zu Euerer Durchlaucht Disposition stellen wollen.

(Das Oberamt ist des) ohnmaßgeblichen Dafürhaltens, daß anstatt der mitten im
Altar stehenden Figuren nur ein gemaltes Altarblatt kunnte verfertiget werden.

Beilage A ,

Johann Matthäus Gengwisch, des Orts und Kirchspiels Steinach Pfarrer,
an den Fürsten Joseph Wilhelm Ernst.

Steinach o. D. Original.

(Mit Rücksicht auf die) großen und vielfältigen Baukosten zur Kirche (bemühe
er sich, keinerlei unnötige Ausgaben zu verursachen).

Was nun die drei erforderliche Altär in hiesige Kirche betriffet, und zwar der
erste oder Hochaltar, als finde ich kein anders Expedienz als solchen der Disposition
des Landesfürsten zu überlassen.

Mit dem zur Seiten Epistolae stehenden Nebenaltärle finde ich unmäßgeblich,
daß erstlich das alte Choraltärle, welches — wie es damals tauglich wäre — etwas
breit und bei 11 oder 12 Schuh hoich ist, item ein Nebenaltärle, so kaum 7 Schuh
in der Höche, welche kaum vor 30 Jahren seind verfertiget worden, mit wenigen
Kosten, ohngefähr 6 bis 8 Gulden belaufend, in ein unter und oberes Corpo könnten
gebracht werden, also daß selbige noch geraume, ja hundertjährige Zeit anständig
wären. Sie würden nach Erkanntnus deren in diesem Stuck Erfahrenen
recht formlich und wohl herauskommen.

Was dann letztlichen den auf der Evangelii-Seiten stehenden Altar betriffet, welcher
zur allhiesigen Marianischen Erzbruderschalt gewidmet (Abb. S. 111), so finde
ich dermalen höchstnötig vorzustellen, daß ich mit meinen zugegebenen Pflegern
und Bruderschaftsvorgesetzten augenscheinlich versichere, daß wir nisi cum summo
praejudicio derselben nit verzögern können, ein vor die Bruderschaft tauglich und
ansehnlichen Altar verfertigen zu lassen. Da die Bruderschaft mit benötigten
Mittlen nit allerdings dermalen versehen, habe abermalen um ein Mittel umzusehen
mich genötiget gefunden. Der schon vor zwei Jahren durch den damaligen,
nunmehro aber verstorbenen Schreinermeister Joseph Glickher zu Haslach verfertigte
Riß hat mir weder in der Arbeit, noch wegen Höche des Peises — 400 Gulden
für den Bruderschaftsaltar — gefallen, und dieses nur allein von einer
Schreiner- und etwas weniges Bildhauerarbeit, wie aus dem meines Erachtens
annoch bei der Hofkammer vorhandenen Riß und Projekt würde zu ersehen sein.

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