Freiburger historische Bestände - digital

Salzmanns Kirdienbau von 1770

Im April 1762 verlangte das bischöfliche Ordinariat Straßburg, daß
die Kirche zu Welschensteinach „wegen ihrer Baufälligkeit und
Kleine neu erbaut werden solle". Als bis zum November 1765 nichts
erfolgte, drängte Straßburg zum zweitenmal. Der fürstenbergische
Obervogt Josef Lamberger in Haslach äußerte sich nach Prüfung der
Verhältnisse dahin, die Kirche sei „so schlecht und klein, daß sie
keiner Reparation mehr würdig, sondern immediate neu gebauet
werden muß. Nichts ist daran gut als der Turm und zwar nur zum
Teil. Das Langhaus aber zu erbauen, sind die Inwohner außerstand.
Ich finde dahero keinen andern Weg, als wie es bei Erbauung der
Steinachischen Kirch vor fünfzehn Jahren geschehen, als daß dieser
Bau Ew. Durchlaucht als decimatori universali zufallen wird".

Um den Bauauftrag bewarben sich zwei Handwerksmeister. Die
sauber geschriebenen Bewerbungsbriefe des Meisters Caspar
Fritsche von Hüfingen, der mit seinem Sohn Sebastian die Arbeit
übernehmen wollte, sind wegen der Hinweise auf andere Bauten
beachtenswert. Am 13. Februar 1770 schreibt Fritsche von Rip-
poldsau aus an den Fürsten Joseph Wenzel zu Fürstenberg : Er be-

122