http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1950/0126
des Kirchenbaus
,wider Wissen und
Gewissen aller Bauverständigen
entweder
mit Fleiß
oder seines Handwerks
unkundig
groß gefehlet, mas-
sen er nicht nach
dem Quadrat laut
des Akkords, sondern
nach dem läufigen
Schuh gemessen
und ihme also
schlechterdingen
betrogen, welches
er, Weber, mit einem
körperlichen
Jurament erweisen
wollte. Ferners
könnte er auch noch
überdies, wenn man
ihn auf Befehl seiner
Durchlaucht, seiner
Herrschaft, nach
Donaueschingen bringen ließe, die Prob zeigen, wie er, Baumeister Salzmann
, die hochfürstlichen Herrschaft an dem Bau zu Rippoldsau, an
dem Jagdhaus auf der Länge, an den Gefängnissen zu Haslach, an
der Kirch zu Oberwolfach, an der Kirch zu Steinach und an dem
neuen Bau zu Donaueschingen sich mehr als um 50 000 Gulden vermessen
und also besagte hochfürstliche Herrschaft listig hintergangen
'. Ihn selbst habe ,man hinterlistigerweise zum Militärstand
beredet, welches er zwar nicht achte, wollte vielmehr Ihro K. K.
Majestät und seinem Fürsten und Herrn nach Verlangen getreulich
dienen'.
Die fürstenbergische Regierung bemühte sich, dem verärgerten,
seiner Aufgabe nicht gewachsenen Mann nach Möglichkeit gerecht-
zuwerden. Die gegen den bewährten Baufachmann des Landes erhobenen
Vorwürfe wurden mit keinem Wort berührt; man wußte, was
man an Salzmann hatte. Dagegen unterliegt Webers Arbeit in den
Entwurf für den Hochaltar
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