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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
32. Heft.1952
Seite: 96
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Bekannte Rastatter des vorigen Jahrhunderts1^

Von Engelbert S t r o b e 1

Albert Förderer, Dekan, Schriftleiter und Landtagsabgeordneter

Welcher an der Heimatgeschichte interessierte Rastatter kennt
sie nicht, die anschaulich geschriebenen und 1881 erschienenen
„Erinnerungen aus Rastatt 1849" von Albert Förderer? Sie sind in
die Standardliteratur über die Vorgänge in Rastatt im Jahre 1849
eingegangen. Kein geringerer als der katholische Volksschriftsteller
und Stadtpfarrer Heinrich Hansjakob hat Förderer im vierten Band
der Badischen Biographien ein ehrendes Denkmal gesetzt.

Auch Albert Förderer, der am 3. März 1828 in Rastatt geboren
wurde, war von Hause aus nicht „auf Rosen gebettet". Durch Vermittlung
seiner Lehrer in der Volksschule kam der talentierte Junge
nachträglich auf das Lyzeum seiner Heimatstadt, weshalb er auch
zwei Jahre älter war als der Durchschnitt seiner Klassenkameraden.
Zur Unterstützung seiner Eltern erteilte Förderer während seiner
Schulzeit anderen Kindern Nachhilfestunden. Als Schüler der obersten
Klasse 1848/49 erkrankte er ernsthaft, erholte sich jedoch
verhältnismäßig rasch wieder; immerhin bewahrte ihn auf diese
Weise ein ärztliches Attest vor der Notwendigkeit, den Revolutionären
Waffenhilfe leisten zu müssen. Seine persönlichen Beobachtungen
aus jener Zeit hat er uns in der bereits genannten Abhandlung
treffend geschildert. Nach der Reifeprüfung im Herbst 1849
widmete sich Förderer in Freiburg dem Studium der katholischen
Theologie. Eine nebenbei angenommene Hauslehrerstelle verschaffte
ihm die benötigten Mittel zum Lebensunterhalt. Trotz der doppelten
Beanspruchung waren seine Leistungen vorzüglich, wie eine in seinen
Personalakten befindliche „Tischtitelsurkunde" des Katholischen
Oberkirchenrats vom 3. Dezember 1852 aufweist, nach der er in
Pastoraltheologie, Kirchenrecht, Praktischer Exegese und Katechese
mit „sehr gut", in Moraltheologie und Predigt mit „gut" und in
Dogmatik mit „bis gut" benotet wurde. Im Spätjahr 1852 wechselte

') Siehe „Ortenau", 31. Heft 1951.

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