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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
32. Heft.1952
Seite: 97
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Dekan Albert Förderer.

er zum Priesterseminar St. Peter
über, in dem er am 10. August 1853
die Priesterweihe empfing.

Bald darauf bestellte man den
neugeweihten Geistlichen zum Vikar
in Waibstadt, doch bereits im Mai
1854 kam er in gleicher Eigenschaft
nach Achern. Im Juli 1855 vertraute
ihm das Erzbischöfliche Ordinariat
als Pfarrverweser die neugegründete
Pfarrei Lahr an, die er mit solchem
Geschick versah, daß man ihm
im Sommer 1862 dort die Stelle eines
Pfarrers endgültig übertrug. Neben
der eigentlichen Seelsorge entfaltete
Förderer als Religionslehrer am
Progymnasium und an den anderen
Lahrer Schulen eine segensreiche

Tätigkeit. Den von staatlicher Seite vorgeschriebenen Huldigungsund
Verfassungseid leistete er am 19. Mai 1863.

Als führende katholische Kreise im Frühjahr 1868 auf einer Tagung
in Offenburg beschlossen, eine katholische Zeitung für den Kreis
Offenburg ins Leben zu rufen, entschied man sich für Lahr als Erscheinungsort
und beauftragte Pfarrer Förderer mit der verantwortlichen
Schriftleitung. Da zu jener Zeit das Verhältnis zwischen Staat
und Kirche ein ziemlich gespanntes war, konnte es nicht ausbleiben,
daß das neugegründete katholische Blatt, das den Titel „Anzeiger
für Stadt und Land" führte, und die damalige nationalliberale „Lahrer
Zeitung" sich nicht selten gegenseitig heftig befehdeten. Allgemein
anerkannt, auch von seinen Gegnern, wurde die große Mildtätigkeit
und Freigebigkeit Förderers gegenüber den Armen. Um den „Anzeiger
", dem er wegen seines Kampfes gegen die Simultanschule besonders
gram war, seines Schriftleiters zu berauben, versuchte unterm
14. September 1869 der Lahrer Amtsvorstand, bei der Regierung
die Versetzung von Albert Förderer als Pfarrer nach St. Stephan in
Konstanz zu erreichen, hatte damit aber kein Glück. Auf der anderen
Seite wurde später eine vom Erzbischöflichen Kapitelsvikariat angeregte
Ernennung zum Mitglied des katholischen Oberstiftungsrats
abgelehnt, da der damalige Landeskommissär in Freiburg, Ministerialrat
Winter, davon abriet.

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