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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
32. Heft.1952
Seite: 128
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geschnittenem Schilde erscheint der Gengenbacher Wappenfisch,
aber nach links gewendet. Das feine Papier hat ziemlich eng gestellte
Stege, unter dem Adler stehen die Lateinbuchstaben G. H.,
welche den Namen des Papierers andeuten werden. Das Papier ist
1684 in Gemeindeakten zu Spessart bei Ettlingen gebraucht (Abb. 12).

Im Jahr 1699 wird zu Gengenbach einmal ein Papierer Hammer
erwähnt. Ob es sich aber um einen Papiermüller oder einen Papiermachergesellen
handelt, ist nicht erkennbar. Vielleicht ist es der im
Wasserzeichen bezeichnete Meister G. H.

Papiermacher Lüters

Ab 1685 erscheint Peter Lüters, Lütters als „Papierer auf Hammers
Mühl". Da der Name Lüters verschiedentlich als Familienname in
Gengenbach vorkommt, ist er wohl ein gebürtiger Gengenbacher
gewesen. Am 12. März 1685 wird ihm ein Töchterlein Maria Magdalena
geboren. Deren Pate ist der Salmenwirt Jörg Franz Emmele,
dessen Ehefrau Maria Magdalena die Tochter des andern Papierers
zu Gengenbach Johann Göringer, Papierers ,,im Heider" ist.

Für seine durch die wiederkehrenden Überschwemmungen und
Hochwasser der Kinzig gefährdete Papiermühle, versuchte Lüters
mehrfach einen bessern Platz zu finden. Erst wollte er sie an den
Haigerbach im Oberdorf vor Gengenbach verlegen. Er kaufte im
März 1702 von dem Schmied und Ratsherrn Melchior Bohl dessen
Schleifmühl im Oberdorf. Sogleich erhoben aber fünf Bauern Einspruch
, da sie um die ungestörte Wässerung ihrer Matten daselbst
bangten. Der Rat verbot schließlich die Anlegung einer neuen Papiermühle
im Oberdorf. Lüters unternahm darauf einen andern Versuch,
seine Papiermühle im nahegelegenen Reichenbach beim Brückle zu
errichten. Doch auch dieser Plan scheiterte am Widerstande der
Bauern.

Wasserzeichen, welche Lüters zugeschrieben werden könnten, sind
bisher nicht ermittelt worden.

Eine geplante dritte Papiermühle

Im Jahre 1676 plante der Rat der Reichsstadt, auch die Beckenmühle
im Oberdorf zu einer Papiermühle umzuwandeln. Die Ausführung
ist aber nicht zustande gekommen.

Ein Jahrhundert später, als Ende des 18. Jahrhunderts ein gewisser
Emmele im Oberdorf eine weitere Papiermühle anlegen wollte,

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