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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
32. Heft.1952
Seite: 145
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Der Sohn Christian Waldschmidt ist im Jahre 1776 nach Nordamerika
ausgewandert und hat dort in seinem Fache bahnbrechend
gewirkt.

Die Erzeugung und der Absatz an Papier mag vielleicht unter den
besonderen Umständen bei ihnen geringer geworden sein. Jedenfalls
müßten sich aber Waldschmidtische Papiere mit ihren Wasserzeichen
in Gengenbacher Akten und Schriften am Orte ihrer Herstellung
auffinden und nachweisen lassen. Doch waren meine Bemühungen,
vier Jahrzehnte hindurch Papierproben mitgeteilt zu bekommen, vergeblich
. Die Papiergeschichte wie die Wasserzeichenkunde sind die
unbeachteten und beiseitegeschobenen Stiefkinder der Heimatforschung
wie der allgemeinen Volkskunde und Kulturgeschichte.

Durch die Ermittelung des Papiermachers Blau erscheint es zweifelhaft
, ob Waldschmidt überhaupt selbständiger Papiermüller oder etwa
nur Meistergeselle-Werkmeister in der Papiermühle gewesen ist.

Die Angaben in einem Erinnerungsaufsatze in der Cincinnatier
Freien Presse vom 16. Oktober 1921, welche der Kinzig-Bote am
15. Juni 1929 abgedruckt hat, mögen demnach über die Gengenbacher
Herkunft nicht ganz zuverlässig sein.

Franz Joseph Steinhauser

Der erste Papierer zu Gengenbach, welcher sich mit seinem vollen
Namen im Wasserzeichen nennt, ist Franz Joseph Steinhauser. Schon
aus seinem Vornamen war zu erkennen, daß er aus katholischem
Glaubensgebiet stammen muß. Sein Geburtsort ließ sich auch ermitteln
. Er ist zu Tobel in der heutigen Pfarrei Pfärrich, damals aber
zur Pfarrei Amtzell gehörig, am 31. Juli 1738 geboren. Ein Sohn des
Bauern Hans Martin Steinhauser und der Ursula Priler, nicht Sailer,
wie mir wohl infolge Lesefehlers aus dem Kirchenbuch mitgeteilt
wurde. Bei Pfärrich bestanden im Dorfe Karbach zwei Papiermühlen
am Karbach. In einer davon mag Steinhauser gelernt und seinen
Lehrbraten gefeiert haben. Amtzell und Karbach gehörten zu österreichisch
Schwaben in die Kaiserlich-Königliche Landvogtei in Ober-
und Unterschwaben mit dem Sitze des Oberamts zu Altdorf. Vierundzwanzig
Jahre lang war Steinhauser auf seinem Papierfach bald
da, bald dort tätig gewesen. Vor sechs Monaten war er nach Gengenbach
gekommen; am 22. Januar 1776 wurde er mit der jungen Witwe
des am 13. April 1775 gestorbenen Papiermüllers im Oberdorf, Martin
Blau, getraut. Es war Anna Maria Kunegunde, geb. Schneider, von
Gengenbach. Sie ist 59 Jahre alt am 8. Februar 1801 verstorben.

10 Die Ortenau

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