http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1952/0151
In der zweiten Gruppe der Adlerwasserzeichen sind die drei
Schriftzeilen in Tafeln gesetzt, die an den Seiten kleine Ausbuchtungen
zeigen. Nur die Initialen ragen über die obere Tafellinie
hinaus. Vor dem Ortsnamen steht noch ein hohes I mit Punkt. Die
Schrift ist kräftiger gestaltet. Der Adler hat nur vier Schwingen
beiderseits und eine einfache, wellige, senkrechte Fiederungslinie.
Der Brustschild hat spitzovale Herzform. Das Schwert ist gebogen,
Formenpaar von 1787 mit
zwei Normalformen. Das Papier
ist leicht gelblich und
beschnitten.
Ein zweites Formenpaar
von 1798, ebenfalls zwei Normalformen
, ist besonders weiß
durch leichte Bläuung. Während
das Zepter senkrecht
gestellt ist, neigt sich das
Schwert schief, so daß es
über den Nachbarsteg reicht.
Die weißen Bogen wurden
nur beschnitten angetroffen.
Von den gleichen Formen geschöpft
fanden sich aber auch
unbeschnittene, leicht gelbliche
Konzeptpapiere, 35 cm
hoch und 43 cm breit.
In der 3. Gruppe sind die
Schriftumrahmungen glatt-
randig. Die Bogen sind Normalbogen
, teils beschnitten,
teils unbeschnitten, teils
scharf weiß, teils ungebleicht,
1791 bis 1798 im Gebrauche.
Außer den Formenpaaren
wurden mehrere Einzeltypen festgestellt.
In den Jahren 1800 und 1801 fand sich ein dünnes, gut weißes,
kleinformatiges Briefpapier, das den Gengenbacher Adler im Vorderblatt
zeigt. Der Adler ist jedoch etwas kleiner geworden und ungekrönt
, ziemlich plump geformt und ganz unregelmäßig, teils auf,
teils zwischen den Stegen befestigt. Im Gegenblatt stehen in einer
kleinen ausgebuchteten Tafel die Buchstaben F. I. S. T. Die Stege
Gengenbacher Briefpapier, verwendet 1800
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