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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 36
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war auch der für die Erben des Finckh auftretenden Dr. Philipp
Freyburger ein Schwiegersohn.

Der zweite Sohn des Jakob Finckh, Johann Konrad, ist vermutlich
identisch mit dem St. Blasianischen Frater dieses Namens, der
im Jahre 1595 auf der Universität Dillingen immatrikuliert wurde33).

2. Ungefähr zu gleicher Zeit wie der Wolfacher Landschreiber
Jakob Finckh stand ein Namensvetter desselben gleichfalls im Dienste
der Grafen von Fürstenberg. Dieser Jakob Finckh war in
den 60 er und 70 er Jahren des 16. Jahrhunderts Landschaffner in
Wittichen38). Wie sein Amtsgenosse Oberamtmann Branz in Wolf ach
war er Anhänger der protestantischen Lehre. Auch er hatte infolge
der Rekatholisierung des Landes unter der vormundschaftlichen Verwaltung
einen schwierigen Stand. Im Jahre 1575 verlangte Graf
Joachim von Fürstenberg die Einleitung einer Untersuchung gegen
ihn wegen seines protestantischen Glaubens; dabei wurde ihm besonders
vorgeworfen, er übe einen ungünstigen Einfluß auf das
Kloster Wittichen und seine Insassen, über den Ausgang des Verfahrens
geben die Akten keinen Aufschluß, doch tragen diese die
bezeichnende Aufschrift: „die Abschaffung des unkatholischen Landschaffners
Jacob Finckh betreffend." Sein weiterer Lebenslauf konnte
von mir bisher nicht aufgeklärt werden40). Es steht auch nicht mit
Sicherheit fest, ob er mit Jacob Finckh dem Alten, der am 5. März
1627 in Wolf ach gestorben und begraben ist, identisch ist. Falls dies
der Fall ist, wäre anzunehmen, daß er zum katholischen Glauben
zurückgekehrt ist.

3. Der bedeutendste und hervorragendste Vertreter der Familie
war der schon erwähnte Oberamtmann Simon Finckh41). Er ist
um 1580 geboren; ein Kirchenbucheintrag über Ort und Zeit der Geburt
ist nicht vorhanden. Daher fehlt auch ein eindeutiger Nachweis
seiner Abstammung. Fest steht, daß sein Vater Johann Jakob hieß,
dagegen ist der Name seiner Mutter nicht bekannt. In einer Stiftungsurkunde
vom 24. Juli 162342) sagt er selbst, ,,ohnerachtet ich von

1!) Specht, Matrikel der Universität Dillingen, I, S. 220.
39) F.-F. Archiv. Dienerakten, Fi. Nr. 1, Jakob Finckh.

,0) 1577 ist ein Landschreiber Jakob Finckh in Wolfach, siehe B atzer, a.a.O., S. 79. Der
oben unter 1. behandelte Landschreiber Jakob Finckh kann hier nicht in Frage kommen, weil er dazu
erst 1584 ernannt wurde. Denkbar wäre aber, daß der Landschaffner Jakob Finckh in Wittichen
seines Amts daselbst ganz oder vorübergehend enthoben wurde und dann als Landschreiber in Wolfach
tätig war. Daß noch ein dritter Jakob Finck um jene Zeit in Wolfach existierte, ist nicht sehr wahrscheinlich
, aber bei der Häufigkeit dieses Vornamens im Geschlecht Finckh nicht ausgeschlossen.

n) F.-F. Archiv. Dienerakten Fi. Nr. 5, Simon Finckh.

") Urkunde über die Stiftung des Almosenfonds in Haslach im Stadtarchiv daselbst.

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