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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 42
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Dienste nicht verzichtet werden könne, da der Graf für längere Zeit
außer Landes sei. Erst durch Dekret vom 28. November 1628 wurde
er von allen Amtsgeschäften entbunden; er konnte sich aber nur
wenig mehr als ein Jahr seines Ruhestandes erfreuen, am 1. März 1630
schied er nach eintägiger Krankheit aus dem Leben.

Elias Finckh dürfte zweimal verheiratet gewesen sein. In seinen
Dienstakten ist als seine Gattin eine Klara Müller, Tochter des
Ulrich und der Ottilie Müller in Dillingen a. D., erwähnt. Dagegen
ist in den Kirchenbüchern von Wolfach als seine Ehefrau Klara
H o y , vermutlich eine Tochter des Markgräflich-Badischen Amtmanns
Peter Hoy in Langensteinbach, genannt. Es ist daher anzunehmen
, daß sie die zweite Frau war; sie ist am 12. Januar 1625 in
Wolfach gestorben. In einem Schreiben vom 10. Dezember 1626 verwahrte
sich Elias gegen Schwätzereien, daß er seine Köchin heiraten
wolle; das treffe nicht zu, wenn er sich auch vorbehalte, nochmals
zu heiraten, um für seinen Lebensabend versorgt zu sein. Zu einer
weiteren Ehe kam es jedoch nicht.

Soweit bekannt, hatte er vier Kinder, die vermutlich alle in Prag
geboren sind und aus der Ehe mit Klara Müller stammen, zwei Söhne
und zwei Töchter. Von den Töchtern starb die eine, Maria, im jugendlichen
Alter unverheiratet am 30. Mai 1621, die andere, Ottilia, ehelichte
1617 den Witwer und Gastgeber Matern Trotter in Steinach
, wohl den Vater des obengenannten Christoph Trotter63). Sie
muß entweder bei ihrer Heirat abgefunden worden oder vor ihrem
Vater ohne Leibeserben gestorben sein, denn bei der Nachlaßteilung
des Elias Finckh erscheinen als Erben nur seine beiden Söhne Elias
Vratislaus Thomas Eusebius und Johann Eusebius. Beide Söhne ließ
der Vater die Hohe Schule in Dillingen besuchen und gab sie zu
diesem Zweck seinem Schwager Magister Caspar Su t o r64) in Pflege.
Der ausführliche, alle Einzelheiten regelnde Verpflegungsvertrag
vom 10. April 1610 befindet sich noch bei den Dienstakten des Elias
Finckh.

Vratislaus beendete aber seine Studien nicht in Dillingen,
sondern begab sich 1614 nach Freiburg1'5) und trat alsdann in fürsten-
bergische Dienste""). 1618 war er bereits Landschaffner in Wolfach;
1631 erhielt er als Nachfolger seines Vaters die Amtmannsstelle da-

") Siehe oben, S. 40.

w) Caspar Sntoi stammte aus Luzern, wurde 1621 akad. Notar in Dillingen, 1627—1630 hodifürsti.
Augsburgischer Stadtamtmann daselbst, 1628 akad. Buchdrucker; Specht, Matrikel der Universität
Dillingen II, S. 355.

,s) Mayer, Matr. I, S. 780.

M) F.-F. Archiv. Dienerakten Fi. 4, Vratislaus Finck.

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