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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 51
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7. Johanna Antonia, * Wolfach 18. Januar 1674, + 6. Februar 1728, cd 24. Mai 1694
mit Carl de Boulaincourt, Baron de Göll n e , Ingenieur-Hauptmann bei
der Kaiserlichen Kreisarmee.

8. Margaretha Luitgard, * Wolfach 9. September 1675, t als Klosterfrau Simoneta
in Wittichen 19. August 1737.

9. Franz Willibald, * und + Wolfach 1677.

10. Jakob Aloys, siehe unten.

11. Maria Katharina, * und + Wolf ach 1680.

12. Franz Anton, * Wolfach 19. Februar 1682, tals Kind.

13. Placidus Willibald, * und t Wolfach 1683.

14. Sophie Catharina Francisca, * Wolfach 11. März 1695, t bei den Ursulinerin-
nen in Freiburg i. Br. 6. April 1710.

15. Franz Anton Amandus, siehe unten.

16. Johannes Simon, * Wolfach 20. April 1700, t als Kind.

Der Sohn Judas T h a d ä u s blieb ledig und starb schon vor
seinem Vater am 17. Oktober 1705 in Haslach90), über seinen Lebenslauf
ist nur bekannt, daß er in fürstenbergischen Diensten stand
und zuletzt als Landschreiber in Haslach tätig war. Bezeichnend
für die Verarmung der Bevölkerung infolge der Kriegslasten ist es,
daß er Schulden in Höhe von etwa 1000 Gulden hinterließ, die durch
den Verlust seiner Fahrnisse bei dem Brand des Haslacher Schlosses
am 31. August 1704 und durch die großen Einquartierungslasten, insbesondere
durch den Aufwand der bei ihm einquartierten Offiziere,
verursacht waren.

Auch der am 3. Mai 1679 in Wolfach geborene Sohn Jakob Aloys bereitete dem
Vater wegen seines offenbar leichtsinnigen Lebens manche Sorge97). In seinem
Testament nennt er ihn einen „schönen gesell", einen „liederlichen Pursch", der
viel die Wirtshäuser besuchte und über 100 Reichstaler Weinschulden gemacht
hatte, so daß ihn sein Vater „wegen seiner blöden, versoffenen Augen" dem Spital
Offenburg in Pfründe gab. Er muß sich aber dann doch gebessert haben, vielleicht
unter dem Einfluß der mit Maria Franziska Fischer aus Rottweil geschlossenen
Ehe; denn er fand eine Anstellung als Stadtschreiber in Haslach, ist allerdings
schon im Alter von 47 Jahren am 12. August 1726 daselbst verstorben. Seine Witwe
heiratete 1730 Johann Michael Armbruster aus Oberndorf a. N. und starb 1740
in Haslach.

Auf seinen leichtsinnigen Lebenswandel und seinen frühen Tod ist es jedenfalls
zurückzuführen, daß dieser Zweig der Familie, in dem Chirurgen besonders zahlreich
vertreten waren, die durch den Adel erworbene soziale Stellung nicht bewahren
konnte. Von seinen acht Kindern wurden zwei Chirurgen, Johann
Arbogast (1720 bis 1783) in Haslach i. K. und Josef Anton Karl Kajetan

") F.-F. Archiv. Dienerakten, Ge. Nr. 13, Gebele, Thadeus.

") Er besuchte 1700 die Universität Freiburg, scheint aber schon damals keinen großen Fleiß gezeigt
zu haben, denn er verließ sie während des Jahres (cessavit frequentare intra annum);
S c h a u b , Matr., S. 277.

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