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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 70
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gleich an die Herzöge von Urslingen und teilweise nochmals an die
Geroldsecker, dann durch die Hände mehrerer Pfandgläubiger, bis
Burg und Stadt schließlich im Jahre 1381 durch Kauf, in zwei Teilen,
an den Grafen Eberhard von Württemberg kam.

Schenkenzell blieb bis 1498, die Schenkenburg bis
1500 in geroldseckischem Besitz, beide Teile der Herrschaft Schenkenzell
kaufte Graf Wolfgang von Fürstenberg.

Der Zusammenhang zwischen Schiltach, Schenkenzell und der
Gaugrafschaft Sulz kann auch noch von einer andern Seite her betrachtet
werden. Im Jahre 1275 werden Schiltach und
Schenkenzell (eindeutig) zum erstenmal erwähnt als
Pfarrorte im Dekanat Kürnbach der Diözese Konstanz. Im Jahre 1274
wurde unter Papst Gregor X. ein neuer Kreuzzug beschlossen. Um
hierfür die nötigen Gelder bereitzustellen, mußte der gesamte Klerus,
soweit er Inhaber von geistlichen Pfründen war, von 1274 bis 1280
den zehnten Teil der Einkünfte abführen. Die Sammlung ging über
den jeweiligen Dekan des Landeskapitels. Nun hatte die Diözese
Konstanz bei der Einteilung ihres Gebietes sich im großen und ganzen
an die politische Einteilung der Gaugrafschaften gehalten, so
daß ein Landkapitel sich mit dem Gebiet der Gaugrafschaft deckte.
Es wurde eine Zehntliste aufgestellt, der viele Orte ihre erste Erwähnung
verdanken, so auch S c h i 11 a c h und Schenkenzell.
Um einen Begriff von der Größe der Grafschaft Sulz zu erhalten,
seien die Orte der Reihenfolge nach aufgeführt, wie sie im Abschnitt
„VI. In decanat Kürnbach siue Sultz" angeführt werden5):

„Abt von Alpersbach, Abt von Gengenbach, Aebtissin von Rotenmünster, Hospital
in Rotwil, Oberndorf, Rotwil, Tuselingen (Deislingen), Gochingen (Dauchingen),
Wilerspach, Capelle (Kappel), Schaibenhusen, Oberaschach, Mtinchwiler, Nüwen-
husen, Vischebach, Stetten, Bvesingen, Tunningen, Cella Marie, Buochenberg,
Messingen, Epphendorf, Roetenberg, Phlueren (Fluorn), Höh Messingen, Zimbern
(Marschalkenzimmern), Dornhain, Oberndorf, ciuitas Oberndorf villa (Oberndorf
Stadt und Altoberndorf), Bettenhusen, Schornberch, Brendü, Glatte, Aistaige,
Böchingen, Britthain, Horhusen, Trütingen, Lidringen, Goesseiingen, Nünkilch,
Schoenwalde, Sunthain, Dietingen, Woltertingen, Neckerburch, Titishusen, Epphendorf
, Villingen (Villingendorf), Tennibrunnen, Schonach, Hornberg, Guotach, Husen,
Wolfach inferius (Wolfach), Superior Wolfach (Oberwolfach), Schappach, Cella
Pincerne (Schenkenzell), Schiltach, Cella Petri (Peterszell), Sultzbach
(Sulzbach bei Lauterbach), Valkenstein, Luterbach (Lauterbach), Rieppoltzovwe,
Rosberch, Reinhartshovwe."

Die hier angeführten Orte liegen alle in den ehemaligen Grafschaften
Sulz und Rottweil, mit Ausnahme von Gengenbach, dessen
Kloster wohl deshalb zum Dekanat Kürnbach abgabepflichtig war,

s) Freiburger Diözesan-Archiv, Freiburg im Breisgau 1865. I. Band.

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