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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 82
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1953/0082
aus den Moßenwald Schiltach zu reutten will, alda stoßt dieses an den Hornberger
Forst, uf dem Gratt hinab biß auf zum steinen Bildstock, von danen biß
auf den mittlen Moßenberg, daselbst noch ein Lauchstein mit einem gehauenen
Kreutz stehet, von danen über die Eckhen aus hin uff den Callenberg
, von selbigem biß auf den Lauchstein, so bey Bläsins Carlins Hof
stehet, von des Carlis Hof auf den Kienbronnen, da danen über das höchst
hinaus auf den Einbrandt, von danen aufs Teufels kapf hinauf, von
danen herab in die Schiltach, durch die Schiltach hindurch an den W a c k e r s
H a 1 ß, da danen hinauf biß an Rienhardts Graben, von danen übern
Herrnweg, stoßt herab in den Riebstock, von danen herab in großen
Oertelspach in dem breiten Stein, von selbigem hinauf biß auf die
Höhin an die Schweingrub, von dannen biß an die Landstraß, so von
Eychhalden gen Schiltach gehet, von danen biß an die Vornhalden, — biß
hierher stoßen Schramberger und Schiltacher Forst zusammen — Von der Vornhalden
auf den Grath hinab auf den Staufen, von Staufen auf die Willen-
bürg, von dannen in den L a i n b a c h , von Lainbach in den K e b a c h , den
Kebach ab uns abhin biß mitten in die K ü n t z , von dannen biß wiederum in den
kleinen Ortelspach, von der Vornhalden an biß hieher stoßt Fürstenberg
an Schiltacher Forst zusammen.

Es werden obgenannte beyde Forst allein durch einen Forstmeister versehen.

Nota: Von Kehbächlin an scheidet die Küntz ab und ab den Schiltacher
und Fürstenberger Forst, auch Zwäng und Bann biß in Oertelspach, also wo zween
Flötzer oder ander mitten auf der Küntz einander schliegen und auf welchen Seiten
gegen den Förster einer fiel, derselbigen Herrschaft gehört der Frevl.

Forstliche Obrigkeit.

Unser gnädiger Fürst und Herr hat in diesen beyden Hornberger und Schiltacher
Forsten alle höhn und Forstliche Obrigkeit ungeirrt ewiglichs in ruhiger Posseßion
und Inhaben und darinnen zu gebieten und verbieten, denselben zu behagen und
bejagen und alles darinnen zu verrichten, das Forstlicher Obrigkeit zusteht.

Uß Gnaden zugelaßem Jagen.

Unser gnädiger Fürst hat diese beyden Forst bißher allweegen einem Obervogt
zu Hornberg zu hägen außer Gnaden eingegeben, wie dann dieser Zeit der Obervogt
dieselbigen noch bejagt.

Vermeinte Jagen. Es haben bißher je und allwegen die Unterthanen beyde Hornberger
und Schiltacher Forste Gerechtigkeit gehabt und noch, daß sie alles schwartz
Wildprett und alle beißende Thier haben mögen vom Strick hetzen und jagen, wo
sie aber ein Bähren fachen, müßen sie dem Burg-Ober- oder Untervogt den Kopf
und den vordem rechten Datzen und von ainer wilden Sau den Kopf und ein vordem
Lauf geben und zustellen. Doch sollen sie alles nieder Wildpretts aber und
müßig stehen.

Strafen und Bußen. Alle hohe forstliche Strafen und Buoßen hat der Fürst zu
empfahen, ein Drittel der Rieger, zwei Drittel der Fürst erhält. In beyden Forsten
haben Jäger und Hund keinen Atz. Von gefallen Wildprett hat bisher ein Forstmeister
die Haut und den Halß genommen, das übrige ist dem Obervogt, so den
Forst bejagt, gegeben worden.

Fleckhen. Jakob B e h e m aus dem kleinen Reichenbächlin, Theiß K i r g u ß im
Stammelbach, Bastian Vollmer im Reichenbach, obgemelde Mayer der dreyer
Höfen, so Alpirsbach zugehörig, zeigen an und bekhennen, daß sie allermaßen wie
die Burger und Außleuth zu Schiltach zu hagen und zu jagen schuldig und verbinden
seyen. 10. X. 1557.

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