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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 89
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Offenburg und die badische Eisen bahn

War die Führung der Eisenbahn durch Offenburg richtig?
Von Albert Kuntzemüller

Es gibt keine Stadt im ganzen Badnerlande, die sich derart mit der
Eisenbahn, mit „ihrer" Eisenbahn, verbunden fühlte wie Offenburg.
Seit Beginn des Eisenbahnzeitalters ist Offenburg die Eisenbahnerstadt
in Baden gewesen und bis heute geblieben. Wer sich durch
Augenschein davon selbst überzeugen will, der mache einen Gang
durch den — Friedhof. Hier liegt ein alter badischer Eisenbahner
neben dem andern. Der großherzogliche Bahnverwalter ruht neben
dem Wagenwärter, der großherzogliche Baurat neben dem Zugschaffner
. Sie alle haben „ihrer" Staatsbahn treu gedient und zeugen
auch nach ihrem Tode noch von der Verbundenheit ihrer Vaterstadt
mit der badischen Eisenbahn.

Wie das solothurnische Ölten in der benachbarten Schweiz,
das mit Recht als die schweizerische Eisenbahnerstadt und das
schweizerische Verkehrskreuz angesprochen werden kann, da es die
beiden Hauptstränge der Schweizerischen Bundesbahnen, die Nordsüdlinie
Basel—Gotthard—Mailand und die Westostlinie Genf—
Bern—Zürich—Bodensee, in seinem Bahnhofe vereinigt; ebenso bildet
auch Offenburg den Knotenpunkt der beiden wichtigsten badischen
Eisenbahnlinien, der Hauptbahn Mannheim—Basel und der Schwarzwaldbahn
Offenburg—Konstanz. Wie durch Ölten der ganze schweizerische
Transitverkehr (Gotthard!) mit einer Ausnahme geht, so
geht, ebenfalls mit einer Ausnahme, auch der gesamte badische
Transitverkehr durch Offenburg, das schlechterdings nicht beiseite
gelassen werden kann. Diese eine Ausnahme ist in Ölten der
schweizerische Westostverkehr Basel—Bözberg—Zürich—Arlberg,
in Offenburg der badische Westostverkehr Kehl—Mühlacker—Stutt-
g art—München.

Und nun freilich die Kehrseite der Medaille. Wie der Bahnhof
Ölten, so entbehrt auch der Bahnhof Offenburg des ebenerdigen Zugangs
zu den Zügen, und dieses Treppauf-Treppab bleibt eine von
den Reisenden seit Jahrzehnten unangenehm empfundene, aber leider

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