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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 103
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dem Hauptgottesdienst vorgenommen werden, so daß keine eigentliche
Störung der Sonntagsfeier dadurch veranlaßt werden wird7)."

Die „Hochgewässer" des Jahres 1851 kosteten die Badische Staatsbahnverwaltung
insgesamt über 106 000 Gulden12).

* *
*

Noch sei schließlich der großen Enttäuschung gedacht, die Offenburg
mit dem Bau der Seitenbahn Appenweier — Kehl
erleben mußte. Sie lag schon lange in der Luft, und noch vor Eröffnung
der Linie Oos—Offenburg (1844) wollten die Gerüchte nicht
verstummen, daß die Badische Staatsbahn vorerst überhaupt nur bis
Appenweier und Kehl erbaut werden sollte. Diese Gerüchte ver-
anlaßten den Gemeinderat Offenburg, dem Großherzoglich-Badischen
Ministerium des Innern am 26. März 1841 seine „Besorgnis, daß die
Eisenbahn nur bis Appenweier und Kehl geführt werde", mitzuteilen,
wodurch „unsre Stadt von dieser Linie ausgeschlossen oder doch
ihre Verbindung mit der Bahn auf eine ferne Zukunft hingehalten
werde"7).

Dieser Besorgnis schlössen sich eine Reihe Gemeinden des badischen
Oberlandes an, die am 9. Juni 1841 eine „untertänigste Vorstellung,
die Fortsetzung des Baues einer Eisenbahn von Kehl bis Basel betreffend
" durch das Ministerium an Großherzog Leopold nach Karlsruhe
richteten, worin es u. a. hieß: „Mit innigem Dankgefühl gegen
unsern geliebten väterlichen Monarchen sahen wir schon vor drei
Jahren die Vorbereitungen zur projektierten Eisenbahn selbst in
unserm Oberlande treffen . . . Soll unser schönes Oberland nicht
nach und nach ganz veröden, so kann uns nur ein schnelles Vorschreiten
des Eisenbahnbaues noch Rettung bringen." Die Gemeinden
„nahen sich vertrauensvoll dem Throne Eurer Königlichen Hoheit
mit der in tiefster Ehrfurcht ausgesprochenen Bitte, Ew. Königliche
Hoheit möchten gnädigst zu beschließen geruhen, daß mit den Vorarbeiten
zum Bau der Eisenbahn von Kehl nach Basel, namentlich
aber bei jenen des Isteiner Klotzes als deren schwierigste und zeitraubendste
Stelle, gleichzeitig mit der Fortsetzung der Bahn von
Mannheim bis Kehl begonnen werden möchte"7).

Dieser Bitte des Oberlandes wurde alsdann bekanntlich zwar entsprochen
, indem die Hauptbahn fast ohne Unterbrechung von Mannheim
bis zur Schweizer Grenze erbaut wurde, aber die spezielle Bitte
des Gemeinderates Offenburg schien seit der Beratung des Eisen-

ia) A. K u n t z e m ü I 1 e r , Die badiscfien Eisenbahnen, Karlsruhe 1952, Seite 31.

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