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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 123
(PDF, 57 MB)
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dem er 69 Jahre gelebt und dieser Herrschaft Lahr und Mahlberg
40 Jahre gräflich Nassauischer Amtmann gewesen war."

Wie sich dieser Nassauische Amtmann (von dem bereits bei Stein
Nr. 1 gesprochen wurde) in Friesenheim für die Sache des Protestantismus
einsetzte, hat Kirchenrat Bauer in seinem Buche „Reformation
und Gegenreformation in der früher nassau-badischen Herrschaft
Lahr-Mahlberg", Seite 57 bis 60, dargestellt. Die Mutter des
Amtmanns entstammte, wie das Ahnenwappen zeigt, dem Geschlecht
der Eich. Im Schild: außer der Lilie zwei kleine Kreuze; Helmzier:
ein aus Eichenzweigen gewundener Kranz mit Eicheln. Des Bestatteten
Gattin Maria von Brumbach war die Enkelin des Lahrer Amtmanns
Jakob von Brumbach, die Tochter von Hans Jakob von Brumbach
und der Salome Wetzel von Marsilien, deren Wappen wir im
Sockel ebenfalls sehen.

Stein Nr. 11: „Den 9. Juli 1597 starb der edle . . . z vom Ruost,
fürstlich Markgräflicher Rat und Landvogt zu Rötteln, dem Gott
gnädig sei." (Inschrift rings um die Seiten.)

Oben: „Anno 1608, am 1. Januar, starb der edle Philibert vom Stein
vom Reichenstein, dem Gott gnädig sei."

Unten: „Anno Domini 1609, den 21. April, zwischen zwölf und eins,
starb die edle tugendsame Frau Sabina vom Stein, geborene Wolfin
von Renchen, sein Weib, der Gott gnädig sei."

Allianzwappen und die (leider schlecht erhaltenen) Ahnenwappen
sprechen dafür, daß dieses Grabmal für Pankratz von Rust
errichtet wurde. Das Geschlecht der Rust stammt nicht von Rust bei
Lahr, es geht vielmehr zurück auf Kunzmann von Rust, der im
14. Jahrhundert den Rustehof in der Rustengasse zu Kolmar besaß.
Pankratz hat sich 1595 mit Maria vom Stein von Reichenstein, der
Tochter Philiberts Stein vom Reichenstein und der Sabina, geborene
Wolfin von Renchen, verheiratet.

Das Wappen der Rust zeigt im Schild drei gekrönte Löwenköpfe,
in der Helmzier einen armlosen Mohr mit Zipfelmütze. Die Mutter
des Pankratz von Rust war Barbara von Masmünster. Ihr Wappen,
im unteren Teil des Grabmals beschädigt zu sehen, zeigt zwei über-
einanderschreitende Löwen, in der Helmzier einen wachsenden gekrönten
Löwen.

Ein Ludwig Wolf von Renchen besaß 1562 in Lahr „beim Schloß"
Haus, Stallung und Garten.

Stein Nr. 12: „Anno 1629, den 1. Mai, ist in Gott selig verschieden
der wohledle und gestrenge Balthasar von Ruest, gewester
fürstlich württembergischer Obervogt zu Nagold und nachmals fürst-

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