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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 135
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Frau Adriana Friederika Koch, geborene Schneider, gewidmet
. Sie starb am 20. August 1791 im 54. Lebensjahr.

Damit schließt die Reihe der Grabmäler des Lahrer Denkmalshofes.

Es lohnt sich, auch einen Blick zu tun in die gotischen Hallen der
Stiftskirche. An der Nordwand des Gotteshauses entdecken wir dort
die Grabplatte für den Lahrer Vogt und Amtmann Jakob von
Brumbach, der um 1554 starb. Der Stein hat spätgotischen
Charakter. Jakob war in erster Ehe mit Cleopha von Müllenheim, in
zweiter Ehe mit Katharina von Kageneck verheiratet. Das Grabmal
zeigt außer dem Brumbachwappen und jenem der beiden Frauen die
Ahnenwappen des Jakob von Brumbach: von Digesheim, von Zorn
von Bulach und von Pfaffenlapp.

Unter Mitzählung dieses Grabmals finden wir im Bereich der Stiftskirche
insgesamt 82 Wappen. Darunter befinden sich 23 Allianzwappen
. 9 Grabmäler zeigen Ahnenwappen. Mit 8 Wappen ist das
Geschlecht von Brumbach vertreten, mit 6 Wappen von Wurmser,
mit 4 Wappen von Endingen und Zorn von Bulach, mit je 3 Wappen
von Neuenstein, von Stein vom Reichenstein von Rust, von Müllenheim
, von Lawenstein, Horneck von Hornberg, Wolf von Renchen,
Wetzel von Marsilien, Volmer von Bernshofen, von Weitersheim und
Vinther. Die übrigen Geschlechter sind je einmal vertreten. Heute
leben noch die Röder von Diersburg, die Böcklin von Böcklinsau,
die Neuenstein, die Zorn von Bulach, die Andlau, von Kageneck,
von Dungern, von Müllenheim, von Berckheim, Zünd von Kenzingen.

Eine Reihe der Grabmäler stammt noch aus der Zeit der Spätgotik.
Besonders zahlreich sind die Denkmäler aus der Zeit der Renaissance.
Drei davon sind mit Steinmetzzeichen versehen.

Von Männern und Frauen, von Adeligen und Bürgerlichen aus
vier Jahrhunderten erzählen uns die Steine im Lahrer Denkmalshof.
Ein Jahrhundert ist nur mit wenig Grabtafeln vertreten: das 17., das
Jahrhundert des Dreißigjährigen Krieges. Erinnern uns die Gräber
südlich der Stiftskirche an die Lahrer Geschlechter des 19. und
20. Jahrhunderts an das badische Lahr, so lebt im Denkmalshof die
Erinnerung weiter an Lahrs vorbadische Zeit.

Quellen: Archive der Stadt Lahr und der evangelischen Kirchengemeinde Lahr. — Bauer,
Friedrich: Reformation und Gegenreformation in der früheren nassauisch-badischen Herrschaft Lahr-
Mahlberg. Lahr ohne Jahreszahl. —■VonderBecke-Klüchtzner: Stammtafeln des Adels im
Großherzogtum Baden. Baden-Baden 1866. — Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch
. Heidelberg 1898, 1905, 1919 (3 Bd.). — Krieger, Albert: Topographisches Wörterbuch
des Großherzogtums Baden. Heidelberg 1905. — Ludwig, Adolf: Die gefreiten adeligen Häuser
in der Stadt Lahr. Altvater, 4. Jahrgang, F. 34'40. — Neu, Heinrich: Pfarrerbuch der evangelischen
Kirche Badens von der Reformation bis zur Gegenwart, Teil 2. Lahr 1939. — Schuster, Eduard:

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