Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 173
(PDF, 57 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1953/0173
diente fortan als „Begräbniskirche
". Erst mit
Errichtung des Diako-
nats Lichtenau 1600
fand wieder regelmäßiger
Gottesdienst
darin statt.

Um dieser langumstrittenen
Erwerbung
des Scherzheim-Lichtenauer
Kirchenpatro-
nats durch die Grundherrschaft
auch sichtbaren
Ausdruck zu verleihen
, ließ Graf Philipp
IV. wohl zu dieser
Zeit den grauen Sandstein
mit dem hanau-

lichtenbergisch-
fürstenbergischen Al-
lianzwappenimRenais-
sancestil an der Kirche
zu Lichtenau anbringen25
). Wir dürfen also in dem alten Wappensteine ein Wahrzeichen
der Reformation des Gerichts erblicken!
• Als Einkommen der jungen Pfarrei gibt das Kompetenzbuch 1558
— Hessisches Staatsarchiv Darmstadt — an: „Erstlich einen dritten
Teil vom großen und kleinen Zehnten der Bänne Lichtenau-Scherzheim
und Helmlingen-Muckenschopf . . . hat getragen Ao 56 215 V.
Korn und Ao 57 231 V. (Mit dem Kauf des Pfarrsatzes der Scherz-
heimer Kirche und beider Kaplaneien zu Lichtenau fiel auch das
Wittumgut, d. h. die den Kaplaneien gestifteten Grundstücke zur Erhaltung
des Frühmessers, an Hanau. Da man die Pfarrbesoldung dem

M) Von den sich schräg zugekehrten Wappen ist das linke das hanau-lichtenbergische und das rechte
das der Grafen von Fürstenberg. Das gevierte Schild zeigt links unten und rechts oben das
HanauerWappen mit drei roten Sparren im goldenen Felde, rechts unten und links oben das
Lichtenberger Wappen, einem rechts gerichteten schwarzen Löwen in sibernem Felde mit
roter Einfassung; der Spangenhelm trägt die Hanauer Zierde: einen wachsenden Schwan nach rechts mit
gehobenen Flügeln (den Lichtenberger Helm ziert ein halber Schwan nach links ohne Flügel). Das
Fürstenberger Stammwappen zeigt im goldenen Schilde einen (mitunter blau oder
schwarz bewehrten) roten Adler mit einem Rande von Kürsch oder blauen und silbernen Wolken, auf
dem Helme einen weißen Federball als Zier (Kindler und Knobloch).

173

Allianz- und Ehewappen Graf Philipps IV. von Hanau und
seiner Gemahlin Eleonores von Fürstenberg an der KircJie zu
Lichtenau, etwa 1554


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1953/0173