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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 200
(PDF, 57 MB)
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mit den kleinen Engeln zu erwähnen. Diesen bemalte ich mit weißer
Farbe und tönte einzelne Wölkchen mit einem zarten Rosa ab; dadurch
ergab sich eine ansprechende, harmonische Gesamtwirkung.

Anerkennend muß noch hervorgehoben werden, daß das Schloßbauamt
den zierlichen Turm mit dem vortrefflich gearbeiteten Doppelkreuz
, die schmiedeeiserne Eingangstüre, die Holztüren der verschiedenen
Eingänge, die Dachhäupter der Halbrundtürmchen auf
beiden Seiten der Kapelle und die schmiedeeisernen Geländer an
den beiden Treppen auf der Rückseite instand setzen ließ.

Nach Abschluß der geschilderten Restaurationsarbeiten ist die
Einsiedeln-Kapelle, eines der prächtigsten Bauwerke aus der Zeit
der Erbauerin, der Markgräfin Augusta, in seiner ganzen Schönheit
wiedererstanden.

Bei dem „Einsiedler Kind" handelt es sich um Ludwig Georg, den ältesten Sohn
des „Türkenlouis" und seiner frommen Gemahlin, der anläßlich einer Wallfahrt
mit seiner Mutter in dem Gnadenort Einsiedeln die Sprache erlangte und später
regierender badischer Markgraf wurde.

Die zwei Medaillonsbildchen von Mutter und Sohn (Reproduktionen) sind Geschenke
der überglücklichen Markgräfin-Mutter an das Kloster Einsiedeln zur
dankbaren Erinnerung an die wunderbare Heilung ihres vorher stummen Kindes.
Diesem Umstand verdankt unsere Stadt auch die Erbauung der Einsiedeln-Kapelle.
Durch Vermittlung des Stadtarchivars Prof. H. Kraemer in Rastatt wurden beide
Bildchen von der Klosterverwaltung liebenswürdigerweise dem Stadtarchiv Rastatt
geschenkt.

Das Hornberger Schießen
in den verschiedenen Lesearten

Von Konrad Heck

„Es geht aus wie das Hornberger Schießen" ist ein oft angewandtes Sprichwort.
"Wenn es auch nicht bei Büchmann in seinen „Geflügelte Worte" zu finden ist, so
ist es doch zu einem geflügelten Worte geworden. Schiller hat es sogar in seinem
Erstlingswerk „Die Räuber" verewigt in I. 2, als er Spiegelberg zu Karl v. Moor
in der Schenke an der Grenze von Sachsen sprechen läßt: „Da ging's aus wie's
.Schießen zu Hornberg' und mußten abziehen mit langer Nase."

Uber die Entstehung, über die Begebenheit, über das Ereignis, welches die Veranlassung
zu dem geflügelten Worte gab, hat man bis jetzt noch keine zuverlässige
, befriedigende Antwort gefunden, obwohl sich schon hervorragende Heimatkundige
und Geschichtsforscher mit dieser Frage beschäftigt haben. Weder das
Landesarchiv in Karlsruhe, noch das in Stuttgart, noch Aufzeichnungen in den
Akten und Büchern des Rathauses in Hornberg, noch ein Geschichtswerk enthält

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