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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 38
(PDF, 56 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1954/0038
Spätgotische Grabplatten in der ßurgheimer Kirche

Von Emil Baader

Der Urahn aller Gotteshäuser des Geroldsecker Landes ist das
romanische Kirchlein zu Burgheim bei Lahr. Im Jahre 1035 wurde es
durch den Bischof von Straßburg in Anwesenheit einer großen
Menge Volkes aus der ganzen Umgebung zur Mutterkirche der
Landschaft geweiht. Älter als die Stadt Lahr, war es bis zum Ende
des Mittelalters Pfarrkirche für Lahr.

Was ist es, das uns dieses Kirchlein so lieb gewinnen läßt? Ist's
der wuchtige Turm mit den romanischen Doppelfenstern? Ist's das
schwere Gewölbe des Chores mit den Apostelbildern, den Symbolen
der Evangelisten und dem thronenden Herrn der Welt? Ist's die
alte Linde, in der im Sommer die Bienen summen? Ist's die behäbige
Treppe, die vom Dorf emporführt in den alten Kirchhof, in welchem
alte Burgheimer und Lahrer Geschlechter ruhen?

Es ist das Gesamtbild, das uns ans Herz greift. Dieses Kirchlein ist
ein Stück Mittelalter, voller Kraft und Frömmigkeit. Unsere Vorfahren
pilgerten frommen Sinnes hierher. In Notzeiten mögen sie
hier Zuflucht gefunden haben. Viele Anzeichen deuten darauf hin,
daß die Kirche einst auch Verteidigungszwecken diente.

Die Geschichte und Bedeutung dieses romanischen Bauwerkes hat
Universitätsprofessor Dr. Josef Sauer in Heft 1/2 (1910/11) der
„Ortenau" in einer grundlegenden Arbeit dargestellt. Erinnert sei
auch an die Schrift von Professor Franz Xaver Steinhart „Die
Kirche zu Burgheim und ihre Erbauungszeit" (erschienen im Verlag
der Stadt Lahr). Die Grabmäler an der Nordwand des Kirchleins hat
Georg Binder in der „Ortenau" 1925 behandelt und gedeutet.

Gegenwärtig wird die Kirche im Benehmen mit der Staatlichen
Denkmalspflege unter Leitung von Oberbaurat H a m p e erneuert.
Die Mauer, die den romanischen und den spätgotischen Teil trennte,
wurde entfernt. Als man daran ging, einen neuen Boden für das
Kirchlein zu schaffen, stieß man, in einer Tiefe von etwa einem
Meter unter dem seitherigen Boden, auf vier guterhaltene mittelalterliche
Grabplatten, die in den alten Kirchenboden eingelegt
waren.

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